Werewolf: The Apocalypse – Review: Allgemeines & Einführung ( Teil 1 von …? )

Das PDF ist veröffentlicht worden und ich arbeite mich langsam aber sicher durch.
Dabei habe ich beschloßen meine Einschätzungen und Gedanken nach den jeweiligen Kapitel zu veröffentlichen.

W5 - Werewolf: The Apocalypse - Mockup des Buchs

Inhalt

  • Mein Hintergrund mit Werwolf: Die Apokalypse
  • Das PDF, Das Layout, Die Lesbarkeit – Eine Technische Sicht
  • Die Sprache
  • Kapitel 0 – Die Einführung
"Review Erster Teil Allgemeines & Anfang" - W5 - Werewolf the Apocalypse - Review - Teil 1 Header

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Mein Hintergrund mit Werwolf: Die Apokalypse

Ich habe bisher noch kein Rollenspielbuch dazu gespielt und an keiner Pen & Paper Runde teilgenommen. Bisher habe habe an zwei WtA-Larps, jeweils OneShots, teilgenommen und ich habe das Videospiel „Earthblood“ durchgezockt.
In Bezug auf mein Wissen bezüglich des Spiels ist es eine krude Mischung aus eigenen Erfahrungen und meiner Aktivität in unterschiedlichen Gruppen.

Das Werwolf Thema als solches ist für mich nicht unbedingt negativ besetzt, allerdings hat es mich bisher auch nicht besonders angesprochen. Vielleicht weil ich nach meinem oberflächlichen Einblick in die Welt von WtA so ziemlich jeden anderen Wandler spannender fand, vielleicht wegen den (subjektiv wahrgenommenen) Fokus auf Gewalt und Wut.

Wenn ich positive Erwartungen formulieren müsste, wären diese das es ein Setting bietet das sich gut zu Vampire einfügt und dabei nicht nur einen „lol, ich hau Blutsauger zu Matsch“-Vibe hat.
Das es interessante Weisen bietet wie man gegen die Zerstörung von Gaia bzw. der Natur ankommt.
Eine interessante Zeichnung der animistischen Geisterwelt – vielleicht mit Einblicken in „normale“ Wraith-Geister als Bonus.

Meine Befürchtungen basieren auf den Berichten von Autoren sowie der Werbung für Jäger.
Im Grunde das Substanz respektive Richtung fehlen könnte. Das das Spiel hinsichtlich dessen was man spielen soll irritiert ist, vielleicht sperrig und sich einer unterhaltsamen Spielrunde in den Weg stellt. Das wichtige Informationen fehlen.

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Das PDF, Das Layout, Die Lesbarkeit – Eine Technische Sicht

Man erhält mit dem Download zwei PDFs zur Auswahl.
Ein hochauflösendes PDF mit 71,34MB und eins mit geriner Auflösung mit 15,23MB Umfang.
Beide PDFs sind farbig.

Die Textfarbe ist überwiegend schwarz, manchmal braun oder grünen, auf einem hell-beigen Hintergrund.
Seitenkästen sind entweder weiße Schrift auf einem braunem Hintergrund oder dick gedruckte schwarze Schrift auf einem dunkleren, sauber.

Das ganze sieht angenehm aus, dürfte jedoch beim selber Drucken entweder teuer werden oder eine Überarbeitung erfordern.

Das Inhaltsverzeichnis bietet direkt Links entsprechend der Überschriften und die Lesezeichem sehen stimmig aus und die Stichproben funktionierten.

Die Schriftgröße ist angenehm und das Layout, welches maximal zweispaltig wird, angenehm auf dem Handy zu lesen.

Etwaige Zitate und Flufftexte haben eine teilweise etwas andere Schriftart und Grafikspielereien wie beispielsweise Texte aus der Spielwelt als eine Notiz umzusetzen sehr selten – was ich begrüße.

Das Regelwerk ist mit gezeichneten Illustrationen versehen, welche ein in sich stimmiges, einheitliches Bild formen. Meiner Meinung nach sieht das Regelbuch deutlich besser aus als die V5. Nicht weil ich etwas gegen die Verwendung von Model-Photo-Illustrationen habe, sondern weil es einheitlicher ist, wo die V5 neben den Model-Bildern noch normale Illustrationen einbrachte.

Werewolf: The Apocalypse - Zitat "Prison Notebook" - "The crisis consists precisely in the fact that the old is dying and the new cannot be born; in this interregnum a great variety of morbid symptoms appear" - Antonio Gramsci, Prison Notebooks

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Die Sprache

Das Grundregelwerk ist auf Englisch verfasst.

Eine eigenart, welche sich das W5 Grundregelwerk mit dem V5 Grundregelwerk teilt ist, dass zwar das Englisch zum Großteil auf einem – aus meiner Sicht – normalen Niveau befindet was die Verständlichkeit betrifft, man immer mal wieder Begriffe einstreut die mich dazu anregen das Wort nachzuschlagen.

Teilweise um mir sicher zu sein das die naheliegende Bedeutung dem entspricht was es tatsächlich heißt, teilweise weil mir der Begriff tatsächlich unbekannt ist und selten weil das Konzept so neu ist.

Das wird mit daran liegen, das Englisch nicht meine Muttersprache ist.
Es irritiert mich dennoch, da ich sehr viele TV-Serien ausschließlich auf Englisch schaue, mehrere Vampire Runden auf Englisch geleitet habe und aktuell auf Englisch spiele, mein Social Media Feed Englisch ist und es mir bei anderen Englischen Texten in der Form nicht passiert.

Immerhin weiß ich nun sowohl was der Begriff respektive das Konzept „Capitalocene“ (Kapitalozän) bedeutet und mein Latein wurde um den Begriff „interregnum“ erweitert.

Der Sprachstil war in der Einleitung sowie dem zweiten Kapitel recht gleichförmig.
Was einerseits gut ist was den Lesefluss betrifft, andererseits bringt es meine Immersion etwas ins Schleudern wenn jemand schreibt: „Die Krise ergibt sich auf präzise dem Fakt, dass das Alte stirbt und das Neue nicht geboren werden kann; in diesem Interregnum erscheinen eine große Vielfalt an morbiden Symptomen.“ und dies ein Zitat aus einem Knast-Tagebuch sein soll.
Es ist natürlich möglich, dass der Insasse entsprechend gebildet ist, mir stellt sich jedoch die Frage, während ich „interregnum“ google, in wie weit die Sprachwahl bzw. das Sprachbild Absicht war.

Es finden sich im Text mitunter ein paar f*-Bomben, bisher war es jedoch noch in einem normalen Rahmen.

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Kapitel 0 – Die Einführung

Bevor das Grundregelwerk mit dem Setting und Spiel so richtig anfängt wird dem geneigten Leser eine Einführung präsentiert in der grob skizziert wird was das Thema und Setting des Spiels ist und was man für Rollenspiel braucht.

Hierbei erhält man bereits auf der ersten Seite die direkte Ansage das es sich bei Werewolf: The Apocalypse um eine Neu-Interpretation (re-imagining) der Spiellinie handelt oder anders gesagt um einen Neustart (Reboot). Dementsprechend sind „Wahrheiten“, „Hintergründe“, „Fakten“, „Geschichte“ und dergleichen Aspekte aus früheren Editionen nicht unbedingt in dieser wieder zu finden.
Man soll das Grundregelwerk so lesen wie es ist, und so man den das alte kennt, es hinten anstellen bzw. vergessen.

W5 - Werewolf: The Apocalypse - Ansage: Dies ist ein Reboot! - "If you'rte familiar with previous editions of Werewolf, let us be up front and state that this fifth edition is a re-imagin

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Ich bin dahingehend zwiegespalten.
Einerseits kommt mit persönlich der Bruch mit den Vorgängereditionen entgegen, da ich die eh nicht gelesen habe und nicht lesen möchte.
Andererseits finde ich es unverständlich, dass man nicht nur den Namen behält ~ für ein an sich neues Spiel ~ sondern auch noch die Edition entsprechend hochzählt. Ebenso komme ich nicht umher, mir vorzustellen wie diese Aussage auf mich wirken würde, wenn ich von WtA so begeistert wäre wie von VtM. Ich wäre super pissed. Sowohl das man mein Spiel abgemurkst hat, als auch das man sich halt nicht die Mühe einer neuen Edition gemacht hat,

Die Setzungen des Spiels als solche sind recht nachvollziehbar dagelegt. Als Werwolf kämpft man gegen den Niedergang der Welt (Gaia) an, wobei der kosmische Aspekt der Zerstörung (Wyrm) als primärer Grund und Feind angesehen wird. Der Kampf gegen die Apokalypse, von der man argumentieren kann das man mitten drin ist, wird mitunter von Wut (Rage) geleitet und ist im Kern schon sehr gewaltätig.
Das ganze wird vor dem Hintergrund eines animistischen Weltbild abgebildet. Das heißt Werwölfe können (Natur-)Geister bzw. Entitäten wahrnehmen die jenseits dessen liegen was Menschen zugänglich ist und interagieren mit diesen Geistern und ihrer Parallel-Welt (Umbra).
Daneben arbeiten Werwölfe wohl auch recht viel an ihrem Ansehen (Renown) und arbeiten mit an der eigenen Legende bzw. daran eine zu werden.

Konflikte sind dabei Aspekte wie es mit der Wut und Gewalt nicht zu übertreiben respektive tatsächlichen Wandeln zu schaffen, dass es einen gewissen Zwist zwischen den animistischen Geistern und Werwölfen gibt und das Werwölfe weder so ganz zu der Geisterwelt zählen noch zu ganz zu der menschlichen Gesellschaft.

Die Hinweise für den Ablauf des Spiels sind solide, ebenso die Inhaltswarnung.
Hervorzuheben ist eventuell der Hinweis darauf das „Spinnen“ (die Tiere) ein prominentes Thema sind.
Etwas das ich bis dato nicht unbedingt mit Werwölfen in Verbindung gebracht haben. Gerade da der Begriff „Anansi“ im Buch nicht vorkommt (Spinnen-Wandler schon und die Weberin hat ihren Namen von ihrer „Spinnenhaftiggkeit“).

Das Lexikon für Fachbegriffe umfasst bei Werwolf gerade einmal eine Seite mit zwei Spalten.
Womit es sich deutlich übersichtlicher gestaltet als die zwei dreispaltigen Seiten die man bei Vampire für den Glosser verwendet. Die Begriffe waren mir soweit nahezu alle vertraut, wobei ich bereits ein Kapitel später merkte, dass der Begriff „Gauntlet“ nicht aufgeführt wird.

Fortsetzung folgt,… mit Kapitel 1

W5 - Header Graphik (Von WorldOfDarkness.com)

Ein Gedanke zu „Werewolf: The Apocalypse – Review: Allgemeines & Einführung ( Teil 1 von …? )

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