[V5 Spielbericht] Hecata Diaries: Teil 5 – Gute Diplomatie, Schlechte Diplomatie

Die V5 Kampagne in München, mit mir als Spielerin ist weitergegangen.
Weiterhin bin ich mit Begeisterung dabei und Spielberichte geben einen Erfahrungspunkt. Womit diese Serie weiter geht.
Auch wenn dieser Spielbereicht etwas länger auf sich warten liess.

Allgemein, auch wenn ich eventuell an ein paar Stellen kritische Anmerkungen mache, bedeutet dies nicht, dass mir das Spiel als solches nicht zu sagt, oder dass ich nicht mit dem Spielleiter oder der Gruppe darüber gesprochen hätte.

Das Szenario spielt in München irgendwo zwischen 2010 und Heute. Nach den Ereignissen der letzten Nacht, befindet sich der Klüngel auf dem Weg in die eigene Consulting Agentur um weitere Schritte zu planen.

Zu den Spielerfiguren:

V5 Clan Symbol Toreador auf weißen HintergrundKlara Renaud – Clan Toreador – Gesellschafterin aus New York die zugleich Kind der Toreador Primogen in München.

V5 Clan Symbol Ventrue auf weißen HintergrundIsabeau Gabrielle – Clan Ventrue – Mitglied des Circulatory Network und nach München gekommen, da die Stadt biele Möglichkeiten bietet.

V5 Clan Symbol Tremere auf weißen HintergrundHannah Tourond – Clan Tremere – Eine Tremere die Wien gerade noch rechtzeitig verließ und versucht sich in München ansehen zu beschaffen.

VtM Lasombra V5 Symbol

Imunar – Clan Lasombra – Ehemaliges Mitglied des Sabbats, welches von den Kriegswirren genug hat, und sich in München in die Camarilla integriert.

VtM Hecata V5 Symbol (GenderQueer Pride Style)

Francesca Giovanni – Clan Hecata – Nekromantische Diplomatin, die einen einen Platz für die Hecata in München auszuhandelte und selbst Camarilla Status will.

Die Charaktere haben sich zu einem Think Tank, der in der mundanen Welt als „Vermillion Consulting“ bekannt ist, zusammengeschlossen. Man arbeitet gemeinsam daran Positionen und Status in der Camarilla zu erlangen.

Die Vampire sind alle Ancillae und existieren daher für etwas über 200 Jahre. Man hat sich bei verschiedenen Gelegenheiten in den USA und London gesprochen.

Szene 1 – Auf in die Philarmonie

Man traf sich vor der Philarmonie am Gasteig. Imunar trug eine Veste und legere Hipster Kleidung, Hannah war in einem klassischen und eher biederen Hosenanzug unterwegs, Isabeau trug ein florales, knielanges Kleid, Klara trat in einem mitternachtsblaumen, hochgeschlossenen Kleid auf welches einen eventuell an Eva Green in Penny Dreadful erinnerte und Francesca trug ein langes, schwarzes Kleid mit modischen Accessoires.

Es gab ein kleines Missverständnis und Francesca war zunächst eher passend für einen Besuch in der Oper gekleidet. Da ich vermutete das die Philarmonie mindestens zu hochklassig ist, wie das Festspielhaus in Baden-Baden. Allerdings kann man da anscheinend auch total abgerissen auftauchen.

Man kam rechtzeitig zur ersten in der Philarmonie an, und man konnte den Banu-Haqim ausmachen, in dem man einfach wartete bis sich die Menschen wieder in die Vorstellung verzogen.

Wir waren pünktlich, allerdings fing die Vorstellung halt vor der Nacht an.
Wir diskutierten und flachsten was man tun könnte, um die Vorstellung von Anfang an mitzubekommen… im Keller verstecken, im Saal verstecken, im Parkhaus verstecken,… ließen es aber dann sein.

Eine durchtrainierte Person, in enganliegenden Jeans, starken Oberarmen die unter den abgerissenen Ärmeln des Hemd zum Vorschein traten und in einfachen Turnschuhen, die Haare schlicht zurück gegelt und vom Aussehen her mit möglicherweise türkischen Hintergrund.

Die Gruppe diskutierte etwas, ob dies tatsächlich Suleiman al Nisri war, und man beschloß letztlich, auch dank Imunars Initiative, dass dem so ist und spricht ihn an.

Szene 2 – Diplomatisches Feingeschick einer Dampfwalze

Man kommt ins Gespräch, wobei Suleiman, der sich konsequent mit Vornamen vorstellt und ansprechen läßt, sich etwas irritiert und im Schnitt eher ablehend gegenüber dem Klüngel vor ihm zeigt.

Es wird seitens Klara angeboten, dass man in Bezug auf gesellschaftliche Belange zusammenarbeiten könnte, woraufhin Suleiman darauf verweist hauptsächlich in der islamischen Gemeinde unterwegs zu sein. Woraufhin man keine wirklichen Punkte zwecks Anknüpfung findet und es wohl den Eindruck macht, dass die Toreador versuchen sich in Dinge einzumischen die der Banu Haqim als seine Domäne betrachtet.

Daneben merkt Suleiman an, dass die Zusammenstellung der Gruppe, gerade in Hinsicht auf die anwesende Tremere, nicht gerade freundlich wirkt, und von da an eskaliert die Situation.

Zum Hintergrund, die Tremere haben die Banu-Haqim in einem riesigen Ritual mit einem Blutfluch belegt, welcher es den Banu-Haqim unmöglich machte das Herzblut eines Vampir zu trinken (Diablerie).
Dieser Umstand entging der Tremere und deren Spieler eine Weile.

Die Gruppe brechte vor, und zog direkte Verbindungen zu der Vernichtung eines Lasombra, zu einem Banu-Haqim. Wobei Suleiman darauf verwies, dass er der Vertreter seines Clans in dieser Stadt sei, und es keine weiteren Camarilla Banu-Haqim geben würde.

Francesca unterdessen, respektive deren Spielerin, fasste sich etwas an den Kopf, weil es eigentlich besprochen war, dass man sich nicht direkt so in Vorwürfe erging.

Wobei in Diskussionen jenseits dessen, die der Banu-Haqim vielleicht nicht direkt mitbekam, erwogen wurde, ob er vielleicht direkt der Mörder war.

An Suleiman perlte das das ganze ab wie an Teflon, und er gab derweil seine Meinung zu den verschiedenen anwesenden Clans, und wie sie auf ihn wirkten, kund. Die Tremere taugten allgemein nichts und sein Clan gedenkt mit den eigenen blutmagischen Künsten bei der Camarilla zu glänzen. Das Herrschaftsdünkel der Ventrue zeuge von Narzismuss und stelle im Grunde eine Selbstüberschätzung da, und die Lasombra dürfen sich gleich mit angesprochen fühlen verblendete Möchtegern-Herrscher zu sein. Die Einmischung der Toreador in das gesellschaftliche wäre ebenso deplaziert wie ein Charakterzug der Fokussierung aus Oberflächliche.

Francesca machte sich mental bereit für Moppereien über die Hecata – Dinge wie „Dein Stammbaum ist ein Kreis“ wenn es zivilisiert bleibt – stellte jedoch zu ihrem erstaunen fest, dass der Kelch mal an ihr vorrüberzog.

Dafür gingen ihre Camarilla Kolleginnen und der Lasombra auf die kleinen Sticheleien echt steil ab. Der vorher noch etwas subtil geäußerte Vorwurf wurde krass platziert und allgemein war es wie das quicken verwundeter Tiere.

Francesca schritt vor und versuchte zu schlichten. Was seitens Suleiman sogar angenommen wurde, als dieser jedoch eine Stichelei nachsetzte das sie mit ihren Kumpanen doch mal reden sollte, rissen eben diese den Versuch der Diplomatie mit dem Hintern wieder ein.

Suleiman verabschiedete sich daraufhin mit einem Spruch der Marke „Manche Hunde beißen halt“ und ließ damit erkennen, dass er tatsächlich Quaid gekillt hatte. Respektive das er kein Problem hatte vor der Gruppe diplomatischer Noobs so zu tun als ob.

Nachdem er fort war, fragte Francesca bei ihren Kollegen nach, wieso sie derart steil gegangen wären. Auf Sprüche die jetzt, im Vergleich zu dem was sie bisher um die Ohren bekam, echt nicht so ehrenrührig respektive harsch gewesen wären.
Daraufhin wird ihr erklärt, von Tremere, Toreador und Ventrue, dass es einmal so gar nicht ginge diese Art der Kritik gegenüber Camarilla Clans zu haben. Überhaupt. Gar. Nicht. Nach kleiner Diskussion kam es sogar vom Lasombra.

Innerlich zog Francesca die Augenbraue hoch und wunderte sich.
Sowohl was die Dünnhäutigkeit betrifft, als auch der Umstand, dass sie auf einige Punkten der allgemeinen Clankritik durchaus mit einem Pint Blut mit dem Banu-Haqim hätte anstoßen können.

Die Hecata versucht darauf der Gruppe das Konzept von LL – „Lächeln und Lügen“ zu vermitteln, respektive wie man mit falscher Freundlichkeit den Gegenüber hinterrücks ans Messer liefert. Wobei sie auch in Frage stellt, wie einfach man den Banu-Haqim mit dem eigenen politischen Gewicht umochsen kann.
Allerdings ist die Gruppe mehr für einen LJ – „Leroy Jenkins“ Ansatz. Die direkte Konfrontation, ohne irgendwelche Lügen oder Subtilität. Auch ist man sich sicher, dass die Worte von Mitglieder von Camarilla Clans, mehr zählen als das eines Banu-Haqim.

Meiner persönlichen respektive Francescas Einschätzung nach, wird übersehen das die Banu-Haqim ein Clan der Camarilla sind und Suleiman als Abgesandter einen Posten hat.
Aber sei’s drum. Der Pot ist zerschlagen und wird nicht mehr zusammengesetzt.

Wobei sich die Diskussion vom Foyer zum Auto hin verlagert sowie Isabeau von Imunar erklärt wird, wer die Amici Noctis sind.

Szene 3 – Wenn im Zweifel, PARTY!

Im Auto kommt man dann darauf, nachdem mit Suleiman die Spur erstmal quasi kalt geworden ist, dass man eine Vampir-Party zwecks Statusförderung machen könnte, und gibt sich an die Planung.

Wobei Francesca anmerkt, dass sie bei der Party auch die Hecata dabei sehen mag. Gerade nachdem sie die einzige Anwesende ist, deren Clan nicht mindestens halb in der Camarilla drin steckt.

Man kommt in der Agentur an, und stellt zusammen, wenn man einladen bzw. berücksichtigen mag…

Malkavianer
Electra ist eine Malkavianerin, und über sie kann man sowohl eine Örtlichkeit finden, als auch mehr Malkavianer ansprechen.

Nosferatu
Röhrich ist der Sherrif und ein Nosferatu. Weshalb man hofft Sicherheitsmaßnahmen und Personal über diesen zu bekommen.

Toreador
Isabeau kennt Pearl als ihre Erzeugerin und Heroldin der Stadt, es gibt Kurin und weitere Toreador. Imunar kennt darüberhinaus Etienne, ein Vampir DJ der im MMA auflegt.

Tremere
Helga Eigner ist die Leiterin des Gildenhaus und Mehmet Sumal der Seneshall des Prinzen.

Ventrue
Klara kennt mit Julian Markwart den Stellvertreter des Prinzen und es gibt weitere Ventrue.

Als Ziel der Party wird das gewinnen von Status gesetzt und es soll nur für Vampire sein, außer halt dem Catering und ein paar Angestellten. Mit einer blinden Auktion von Kunstwerken.

Szene 4 – Legwork: MMA

Isabeau betritt in einem langen Kleids aus schwarzen und roten Stoffbahnen, das oben eher offen ist und welches mit durchsichtigen Chiffon verziert ist das MMA.

Dort sieht sie Etienne der mit einem Afro, einer Kette aus Holzperlen, breiten Gürteln, in Blue Jeans und einem nicht durchschwitzten weißen Hemd auflegt.

Bevor sie sich dem Ziel der Begierde nährt, spricht sie jedoch zuerst mit Pearl. Welche auf die Partyidee eher verhalten reagiert. Hat die Prinz doch derlei Events quasi untersagt respektive für nicht gewünscht erklärt.
Isabeau vermag jedoch ihre Erzeugerin zu überzeugen das die Party nur für Vampire ist, gediegen sein soll und bekommt Pearl damit überzeugt und geht zum Backstage Bereich.

Sie hatte einen phantastischen Erfolg gewürfelt.

Dort trifft sie Joker, der Lederhose trägt, darunter Latex und eine Henna-Rot gefärbte Haarprach hat, ebenso wie Kajal. Er ist im MMA etwas deplaziert.

Als sie ihn anspricht, stellt es sich heraus das er quasi für Etienne managed und man einigt sich darauf das Etienne die Nachricht von der Einladung als DJ bei der Party kriegt.

Szene 5 – Legwork: Müller’che Volksbad

Klara hat unterdessen im Müller’chen Volksbad keinen Erfolg.
Das Volksbad ist nicht direkt zu, allerdings hat Electra in dieser Nacht wohl andere Dinge zu tun als Schwimmer zu beobachten.

Klara kehrt daraufhin ins MMA ein, und bespricht sich mit Isabeau, so das beide auf dem neusten Stand sind.

Szene 6 – Legwork: Prater Insel

Auf der Prater Insel begegnen Hannah, Imunar und Francesca einen Mann im schwarzen Maßanzug mit Lederrever, mit Zügen eines Menschen aus dem mittleren Osten und einem großartigen Hipsterbar.

Der Seneshall Mehmet Sumal empfängt die Gruppe sehr freundlich, und verweist Imunar auf der Suche nach dem Nosferatu auf die Schillerstrasse, wo dieser sich im Rotlichtviertel vergnügt.
Er hebt Francescas Bekanntschaft mit Hannah hervor, wobei sich Hannah zügig in Richtung des Gildenhaus entschuldigt.

Francesca wiederum spricht Herrn Sumal auf die Party an, und überzeugt ihn mit geschmiegenen Worten von der Party. Womit sie ähnlich wie Isabeau zuvor es schafft die Vorbehalte aufgrund der Wünsche der Prinz zu überwinden.

Hierbei wurde mehr gewürfelt als ausgespielt.
Was ungewohnt war, für mich aber mega zufriedenstellend. Gerade auch weil es so hervorragend klappte. Im Gegensatz zu der Geisterbeschwörung. ^^

Sie verspricht hernach bei weiteren Anpassungen oder Entwicklungen Bericht zu geben, und hinterläßt viele Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme, sollte die Prinz negativ entscheiden.

Szene 7 – Legwork: Schillerstrasse

Nachdem Imunar mit auf der Prater Insel war, versuchte er den Nosferatu Röhrich zu finden.

Es dauert eine Weile, bevor er in einer Peep-Show auf eine wunderschöne Frau mit blonden Haar und Pferdeschwanz trifft, die sich professionell in ihrem Kasten räkelt. Imunar aktiviert das Blut um Leben vorzutäuschen, um an das Fenster zu hauchen und „Imunar“ spiegelverkehrt zu schreiben, woraufhin die Lady der Nacht ihre Vorstellung unterbricht und ihn trifft.

In dem Raum wartet allerdings nicht die beschriebene Frau, sondern ein männlicher Nosferatu in deren Kleider. Röhrich wird durch einen großen Gefallen von Imunar an ihm und einen großen Gefallen von der Gruppe an ihn überzeugt.

Woraufhin sich Imunar dann schonmal als kleinen Gefallen die Schuhe auszieht und man pietätvoll von dem leidenschaftlichen geschehen abblendet.

Szene 8 – Legwork: Katzentremere

Hannah stellt derweil fest, dass Helga Eigner wahrlich kein Interesse an der Teilnahme an einer Party hat. Dafür ist sie bereit dem Banu-Haqim, der sich in das Fachgebiet der Tremere drängt, beizeiten in den Rücken zufallen.

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