Kickstarter Vorstellung: Roll Inclusive: Diversity und Repräsentation im Rollenspiel & Betrachtung von Inklusion in Bezug auf die Welt der Dunkelheit

Aşkın-Hayat Doğan, Frank Reiss  und Judith Vogt haben sich mit Feder & Schwert zusammen getan und am 24.01 ein Rollenspiel-Crowdfunding gestartet:

Roll Inclusive: Diversity und Repräsentation im Rollenspiel

In diesem Beitrag möchte ich es vorstellen und anschließend meine ausführlichen Gedanken dazu äußern, weshalb ich es im Rahmen der Welt der Dunkelheit für relevant halte.

Inhalt

  • Die Vorstellung des Projekts
    • Wieviel kostet das Buch?
    • Wie kann man es bezahlen? (Wenn man keine Kreditkarte hat)
  • Inklusivität und die World of Darkness
    • Überlegungen zur Zugänglichkeit von Runden
    • Überlegungen zur Inklusivität im Spiel
    • Überlegungen zu den Gegenpositionen…
      • … Es ist eine Welt der Dunkelheit!
      • … Es ist Horror!
      • … Politik soll draußen bleiben!
      • … Der Vampire Mythos ist in sich problematisch!
      • … Ich brauche das nicht!
  • Fazit

Die Vorstellung des Projekts

Bei dem zu finanzierenden Buch handelt es sich um einen Essayband, welcher sich mit Vielfalt,  Repräsentation und Inklusivität in Bezug auf Rollenspiel auseinander setzt. Hierzu tragen mehr als 16 Autor*innen Essays und auch Nano-Rollenspiele  bei.

Auf der Projektseite bietet das Team eine Übersicht der 17 Essays und gewähren so einen Einblick was einen erwartet. Hierbei geht man sowohl auf den Umgang miteinander als Spieler*innen ein, als das man auch das Spiel als solches betrachtet. In Bezug auf die Themen werden neben Feminismus, Intersektionalität, Geschlechtsidentität , Sexualität auch eine Zugängliche Gestaltung, der Umgang mit Behinderungen, Marginalisierte Personen Gruppen angesprochen und weitere Inhalte geboten.

Ich persönlich bin sehr begeistert von den Projekt.
Ich verspreche mir dahingehend sowohl, ganz praktisch, Runden bei Conventions besser vorbereiten und zu gestalten, darüberhinaus interessante Einsichten zu gewinnen und hoffe darauf meinen Wortschatz zu erweitern.
Der Feder & Schwert Verlag hat in Bezug auf seine Kickstarter eine tadellose Bilanz und ich verfolge die Aktivitäten der Kreativen bereits eine Weile.
Dementsprechend habe ich es umgehend nach dem das Projekt Live ging unterstützt.

Wieviel kostet das Buch?

Crowdfunding - Roll Inclusivity - Würfelset
Würfelset aus dem Goodie Paket

Für die digitale Fassung und das Hörbuch zahlt man 15€.

Für das Buch aus Papier und das Hörbuch zahlt man 20€.
Für einen Aufpreis von 5€ erhält man die digitale Fassung zum Druckwerk.

Für das Buch aus Papier und digital, ein Goodie Paket und das Hörbuch zahlt man 40€.

Das Buch wird als Hörbuch eingesprochen, womit man die Zugänglichkeit erhöhen möchte. Das Hörbuch wird im MP3 Format vorliegen.

Das digitale Buch wird als EPUB geliefert. Dies sollte sich ohne großen Aufwand in eine MOBI oder eine PDF Datein umwandeln lassen, sollte man dies bevorzugen.

Das Goodie Paket umfasst ein siebenteiliges Regenbogen-Würfelset, ein Poster des Covers, Postkarten und einen Button.

Wie kann man es bezahlen? (Wenn man keine Kreditkarte hat)

Bei einem deutschen Kickstarterprojekt wie diesem, kann man mit Lastschrifteinzug zahlen. Hierfür benötigt man ein Kickstarter Konto, welches einen Sitz in Deutschland angegeben hat.

Inklusivität und die World of Darkness

Die Welt der Dunkelheit und Vampire: Die Maskerade hat ihren Erfolg unter anderem damit erreicht, das es ihr gelang im größeren Ausmaß Frauen sowie Personen auf dem LGBTQ+ Spektrum anzusprechen.

Dies geschah einerseits darüber das die Englisch Edition die Lesenden konsequent als Spielerin und Erzählerin ansprach, andererseits darüber das Charaktere vorgestellt wurden die nicht Heterosexuell sind.

Es gibt in jeder Edition von Vampire, egal ob Neuzeit oder Mittelalter, den Hinweis das sich Vampire davon gelöst haben andere Vampire aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe zu diskriminieren.

Ebenso bemühte man sich um Repräsentation, in dem man bspw. den Ergänzungsband Charnel Houses of Europe: The Shoah für Wraith: The Oblivion in Zusammenarbeit mit Personen erstellte die auf Erfahrungen bezüglich des Holocaust als Opfer respektive Nachfahren eines Opfers zurück greifen konnten.

Daneben hat die World of Darkness und Vampire: Die Maskerade durchaus im großen Stil bezüglich Inklusivität und Repräsentation daneben gegriffen.
Dies reicht hin über Bücher wie Mafia, welches von allen Rollenspielbüchern zu dem Thema dies mit am schlechtesten behandelt, bis hin zu dem Band Gypsies, in dem kein Vorurteil zu Sinti und Roma ausgelassen wird, und mir neue hinzugefügt wurden.

Das heißt, die World of Darkness, Vampire: The Masquerade und damit White Wolf haben seit Anfang an für eine durchaus aggressive Inklusivität eingestanden und ihr bestes gegeben es umzusetzen – auch wenn sie hier und da mal (kräftig) daneben traten.
Das hat sich in allen Iterationen bis hin zur jetzigen Form nicht geändert.

Crowdfunding - Roll Inclusive - Kickstarter Vorschau
Roll Inclusive:
Diversity und Repräsentation im Rollenspiel

In diesem Sinn gehe ich davon aus das dieses Buch dabei helfen kann in dieser Tradition zu bleiben ohne einen vergleichbaren Fettnäppchenwalzer hinzulegen. Konkreter…

Überlegungen zur Zugänglichkeit von Runden

Ich persönlich mag bei meinen Runden, die in der Regel auf Conventions sind, den Spieler*innen einen Einblick in das System geben, der Lust auf mehr macht.

Hierzu gehört für mich, dass die vorgefertigten Charaktere geschlechtsneutrale Namen erhalten. Auf das sich die Spieler*innen selbst bestimmen können, ob ihr Charakter weiblich oder männlich ist oder ob sie eine andere Geschlechtsidentität hat. Im Englischen verwendete ich zudem das Singular-They in der Charakterbeschreibung, um den Aspekt mehr als die binären Optionen zu haben hervorzuheben. Im weiteren habe ich den Spieler*innen die Freiheit gegeben zu entscheiden wie ihr Charakter aussieht und welche Sexualität er hat.

Ebenso überlegte ich zur SPIEL „Die klassischen, grünen Vampir-Würfel mit roten Zahlen sehen kombiniert mit Hunger-Würfel, im stilvollen rot-wie-blut total gut aus“ und nahm entsprechend viele Sets derselben mit.
Als ein Spieler anmerkte, dass er aufgrund seiner Rot-Grün-Schwäche die Farben nicht unterscheiden kann, konnte ich zum Glück auf die weiteren Würfel die ich dabei hatte zurück greifen. Es reines Glück und daher knapp.

Von Roll Inclusive erhoffe ich mir Ideen, Sichtweisen sowie Anregungen um meine Runden zugänglicher zu gestalten. Auf das ich nicht überrascht werde und darauf hoffen muss mit Glück eine Lösung improvisieren zu können.
Ebenso das es Anregung gibt, wie man die Aspekte gut oder besser kommunizieren kann. Gerade, da ich weitere Situation auf Conventions hatte, wo ich einfach so improvisierte.

Es heißt auch nicht, dass man in den privaten Runde nur mehr an Orten spielen darf die hell erleuchtet und über eine Rampe erreichbar sind, man bestimmte Würfel nicht einsetzen darf oder dergleichen mehr. Es sind nur Überlegungen zur Rücksichtnahme.

Crowdfunding - Roll Inclusive - Cover MockUp

Überlegungen zur Inklusivität im Spiel

Die Welt der Dunkelheit hat als Setting gegenüber dem Herr der Ringe den Vorteil das sie einem näher ist, als eine Welt voller Elben, Zwerge und Magie. Sie kommt jedoch mit der Herausforderung einher, dass sie deutlich näher an der Realität ist.
Damit können etwaige Vorurteile unangenehm auffallen. Eine Unkenntnis bezüglich der eigentlichen Situation zur Dissonanz führen. Die unbedachte Verwendung verschiedener Genre-Tropen mitunter negativ auffallen.

Hierfür möchte ich den Pre-Alpha Spieltest der V5 „The Last Night“ als plastisches, exemplarisches Beispiel heranziehen, mit dem ich selbst Erfahrung gemacht habe.
Das Szenario wurde von Personen außerhalb Deutschlands geschrieben, und beschrieb Berlin in einer Art und Weise, welche meinen deutschen Mitspielern sehr fremd war. Von der Handlungsweise eines SWAT-Kommando der Inquisition sowie die Reaktion der Masse, der politischen Aufstellung des Ostteils der Stadt bis hin zu der Idee die Stadt abzuriegeln passte sehr wenig bis nichts. Ein Spieler der in Berlin wohnte, war kurz davor den One-Shot abzubrechen.
Als ich den Spieltest auf der FeenCon leitete, viel mir erst in der Szene auf, das die Konfrontation des Charakter eines Spieler mit Migrationshintergrund mit einem NSC welcher für Pegida wirbt, gerade in der dargebrachten Form, ebenso unnötig wie dem Spielerlebnis abträglich ist.
Bereits vor dem ersten Spieltest, hatte ich zum Glück nachgefragt in wie weit es von den Spielern problematisch empfunden wird, wenn Kinder als Opfer thematisiert werden, und diesen Aspekt herausgenommen.

Das Thema selbst hat natürlich noch weitere Facetten. Die Fragen wie man vernünftig verschiedene Sexualitäten, andere Ethnien, andere Kulturen einbringt. In einer Form die das Spiel bereichert, zu der Spielerfahrung der Spieler zuträgt.
Dies kann auch Aspekte beinhalten, wie der Wunsch eines Spieler einen Charakter mit anderer Hautfarbe zu spielen, dies aber so zu gestalten das es keine Parodie wird oder gar ein Ausdruck bestehender Klischees oder Vorurteile ist.

Hierbei erhoffe ich mir von der Essay Sammlung interessante Einblicke, Anregungen und Sichtweisen, welche dann mein Spiel und das meiner Mitspieler bereichern.

Dies bedeutet natürlich nicht, dass man seine NSC mit einem Quoten-Schnitt verteilt, unbedingt die private Runde ändern muss oder in Bezug auf die Vampire: Die Maskerade keine Malkavianer spielen kann. Man kann es jedoch betrachten, wenn man möchte, was es da für weitere Sichtweisen, Handlungsanregungen und dergleichen gibt.

Überlegungen zu den Gegenpositionen…

Das Buch hat auf Facebook durchaus zu Diskussionen geführt die mitunter ebenso lebhaft wie emotional waren und sind. Daneben erwarte ich den ein oder anderen Einwurf, den ich quasi beim schreiben des Artikels schon kommen sehe.

Weshalb ich auf die verschiedenen Aspekte eingehen möchte.
Der Diskussion möchte ich ein Zitat von der zweiten Seite der V5 voranstellen:

V5 - Inhaltswarnung - Zitat zum Thema Monster "This is a game about monsters. But it is only a game. "Don't use it as an excuse to be a monster yourself"
Dies ist ein Spiel über Monstren. Es ist aber nur ein Spiel.
Nutze es nicht als Entschuldigung selbst ein Monster zu sein.

… Es ist eine Welt der Dunkelheit!

Unabhängig ob man sich an einem Glasdach zwischen Spielern im Larp stört, ob man die Darstellung von Sinti und Roma im Buch „World of Darkness: Gypsies“ viel zu rassistisch findet, ob man sich daran stört das Kindermissbrauch und -mord eingebracht wird oder eine andere persönliche Grenze oder negative Ansicht zum Ausdruck bringt.

Man wird mit der Feststellung konfrontiert:
Es ist eine Welt der Dunkelheit. Betonung auf Dunkelheit, auf Dunkel. Düster! Dyster!
Diese Welt der Dysternis ist eben kein Ponyhof und keine Welt des Sonnenschein.

Diese Aussage ist Unsinn.

Der Umstand das man ein düsteres, dystopischen Setting spielt, und die Spieler-Charakteren Monstren sind, rechtfertigt nicht das einem die Mitspieler als Personen weitestgehend egal sind. Das man keine Rücksicht nimmt, nur weil es unter der eigenen Schmerzgrenze liegt.

Dies ist neben dem Aspekt das die Welt der Dunkelheit den dystopischen Aspekt nicht auf Kosten von Frauen, Minderheiten oder anderen Gruppen zum Ausdruck bringt. Im Gegenteil, es findet sich zumindest bei Vampire: Die Maskerade der explizite Hinweis, das dies nicht (absichtlich) der Fall ist.

… Es ist Horror!

Während es korrekt ist, das die Settings der Welt der Dunkelheit sich in der Regel dem Genre des Horror als Status Quo verschrieben haben, gibt es zwei Argumente die meines Erachtens dagegen sprechen:

  • Es muss kein Horror sein
    Das Genre ist technisch gesehen Gothic-Punk und während gerade Vampire ein Spiel um persönlichen Horror ist – und jede andere Linie auch einen „XY Horror“ vertritt – ist es vollkommen legitim den Genre Fokus wo anders zu setzen.
    .
    Urban Fantasy, Drama, Historien Drama, Dystopie, Superhelden, Romanze, Charakterstudie, Komödie, Gesellschaftsstudie,  Bildungsroman, Abenteuer, Politikdrama, Soap  … und viele weitere Ansätze sind mit Vampire und anderen Spielen problemlos möglich.
    .
  • Horror ist kein Widerspruch zu Inklusivität
    Zunächst gibt es recht viele Arten von Horror. Von psychologisch bis physisch, Von subtil bis direkt umfasst „Horror“ eine weite Bandbreite von Erzählungen.
    .
    Keine die mir einfallen möchte bedingt das man bestimmte Stereotypen verwendet, bestimmte Rollenbilder nutzt oder unbedingt bestimmte Grenzen überschreitet.
    Stephen King hat sehr viele Horrorromane geschrieben die ohne das Stereotyp des Flüche sprechenden Roma auskommen. Takeshi Miike Filme funktionieren ohne negative Rollenbilder von Mann und Frau. Samara aus The Ring kam ohne Kommentierung der Ethnie des Filmbetrachter aus. Die Serie Ghoul funktioniert ohne entsprechende Übertritte.

Daneben kann Horror zwar bestimmte Themen untersuchen, wie beispielsweise The Handmaids Tale religiösen Fanatismus und die drastische Beschneidung der Rechte von Frauen betrachtet, wie sich beispielsweise Requiem for a Dream mit psychischen Verfall als Konsequenz von Drogenmissbrauch auseinander setzt, wie beispielsweise Get Out Rassismus in liberalen Kreisen thematisiert, allerdings sind die Themen klar erkenntlich.
Man weiß worauf man sich einlässt, man weiß was das Thema ist und man kann erwarten das es in dem Rahmen bleibt. Mitunter trägt der Fokus sogar dem Horror, oder dem Erleben des Thriller, bei.

… Politik soll draußen bleiben!

Häufig wird der Wunsch postuliert „Politik“ aus dem Spiel zu lassen, schließlich sei dies Eskapismus. Worunter auch die Welt der Dunkelheit gezählt wird. So gibt es schließlich Vampire, und das andere übernatürliche Gezücht, in der Realität nicht.

Ich persönlich bin geneigt, halb im Scherz, darauf zu antworten:
Jedes Handeln ist politisch.

Jenseits des Scherz, bin ich der Ansicht das dies in Bezug auf die Themen zu trifft.
Das heißt, unsere Sichtweisen zu Themen wie Geschlechtern, Geschlechteridentitäten, Kulturen, Ethnien, Sexualität äußert sich in unserer Interaktion, unseren Taten, der Art und Weise welche Geschichten wie wir erzählen und gestalten und welche Spiele wir wie spielen.

Daher verstehe ich die Forderung „Politik“ draußen zu halten, mehr als das Verlangen sich mit den eigenen Sichtweisen nicht weiter zu beschäftigen sowie jene von anderen Personen weitestgehend zu ignorieren.

Das geht gut, wenn man von negativen oder schwierigeren Inhalten nicht angesprochen wird. Wenn es einen selbst betrifft, besteht man die Option „unpolitisch“ zu spielen nicht mehr.
Das heißt, ich als weibliche Spielerin, kann ein Spiel nicht als unpolitischen Eskapismus betrachten, wenn dort Diskriminierung und Geschlechterzuschreibungen die mich im normalen Leben schon annerven wiederholt werden.

Nun, oder um es anders zu formulieren:
Wenn ihr findet das die Idee zu thematisieren wie man ein Spiel Inklusiver zu gestalten kann das Spiel politisiert,… so fühlt sich das Spiel für andere Spieler*innen, die es thematisieren, dauernd an. Die wollen einfach auch mal „unpolitisch“ spielen.

… Der Vampire Mythos ist in sich problematisch!

Ja. Ist er. Auf vielen Ebenen.
Siehe auch den letzten Anhang des Vampire: The Masquerade 5, Edition GRW.

Das heißt nicht, das man nicht gegenüber den Spielen die man mag unkritisch sein muss. Im Gegenteil nehme ich es persönlich als Einladung an, mich damit zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Frei nach dem Motto meines Lieblings-Podcast:

Be critical of the Media you love

Ich hoffe das man mir glaubt, das ich diese Blog nicht aus einem perfiden Masochismus bis Sadismus heraus betreibe und eigentlich die World of Darkness hasse.

… Ich brauche das nicht!

Das kann sein. Einerseits weil „brauchen“ furchtbar relativ ist. Man braucht nur Essen, Trinken und Schlaf. Selbst das brauchen verschiedene Menschen in unterschiedlichen Dosen. Andererseits weil verschiedene Leute verschiedene Dinge brauchen oder nicht.

Ich persönlich finde schon das ich es brauche. Allgemein halte ich mich in Bezug auf den Themenkreis für gut informiert. Ich verfolge mit Interesse die Podcasts und Videos von ContraPoints, Feminist Frequency, hbomberguy, Philosophy Tube und anderen.

Das heißt, ich Maße mir einigermaßen gut informiert zu sein was Diversität, Inklusion, Repräsentation, Feminismus und dergleichen Themen betrifft.  Dennoch lerne ich noch ab und zu, und stelle manchmal fest das ich mental eher „yer dad“ anstelle von gut informiert und aufgeklärt. Ich nehme daher an, das es auch auf andere zutrifft, dass man immer noch dazu lernen kann.

Daneben denke ich mir, wenn man es nicht braucht, muss man sich auch nicht darüber aufregen.

Fazit

Schaut euch das Projekt an, und unterstützt es auch gerne.
Lasst auch gerne Kommentare und Anmerkungen da, ich bin durchaus an Diskussionen und einem respektvollen Austausch interessiert.

Crowdfunding - Roll Inclusive - Kickstarter Vorschau
Roll Inclusive:
Diversity und Repräsentation im Rollenspiel

 

 

6 Gedanken zu „Kickstarter Vorstellung: Roll Inclusive: Diversity und Repräsentation im Rollenspiel & Betrachtung von Inklusion in Bezug auf die Welt der Dunkelheit

  1. Erst einmal vielen Dank für die Arbeit die du in den Artikel gesteckt hast!

    Ich persönlich habe mir zu diesem Kickstarter 2 Artikel durchgelesen mit gewissen
    Abstand um die Meinungen und Gedanken Sacken zu lassen aber dennoch kann
    ich mit trotzdem keinen Reim darauf bilden wozu das Buch in einer Gewöhnliche Runde
    taugen soll.

    Ich gebe zu ich finde an mehreren Stellen auch die Darstellung von WW unschön ich erinnere mich an das Ursprüngliche „Berlin By Night“ … davon fühlte ich mich aber nicht angegriffen sondern habe mir meinen Teil dazu gedacht wie die Recherchen damals statt gefunden haben und was ich unnötig oder unpassend war entsprechend angepasst.

    Tatsächlich nutzen meine derzeitige Gruppe und ich derzeit Bewusst Solche Klischees innerhalb des Spieles
    um uns mit solchen Themen auseinander zusetzen. Tatsächlich sind wir dabei auch schon ein zweimal an unsere Persönlichen grenzen gestoßen.
    Und ein Stück weit geht es uns auch darum, natürlich mit einer Absprache wie weit das bei dem jeweils anderen ist und das auch jeder zeit ausgestiegen werden kann.
    Grade Konflikte und verschiedene Ansätze und Meinungen beleuchten gewisse Themen doch erst
    Richtig und helfen einem auch daraus Erkenntnisse zu ziehen.

    Rücksichtnahme beim Rollen Spiel ist das A und O und das man mit einander Kommuniziert
    sollte klar sein.

    Jetzt also zu meiner Kritik warum es für mich dieses Buches für mich nicht bedarf.
    Dieses Buch soll dir Denkanstöße liefern und erklären wie du mit einer „Menschengruppe“umzugehen hast?
    Wir sprechen von Personen in unserem Privaten Umfeld kein Buch erklärt mir meinen
    Homosexuellen Kumpel Max und seine Grenzen was Sexualität im 18 Jhr.
    kein Buch erklärt mir meine Kollegin Maxine und ihre Grenze zum Thema Frauen Rechte in den
    Vergangenen Jahrhunderte und wie ich diese Aufgreifen sollte gar nicht oder sehr stark oder
    bitte nur am Rand? (Genau das gleich zu Max)

    Dieses Buch sorgt doch eher dafür dass ich nicht auf andere zu gehe oder?
    Mann könnte leicht auf den Gedanken kommen man brauch eine entsprechende
    Person nicht mit ein zu beziehen ich bin ja jetzt schließlich Informiert und
    hat alles bedacht… deshalb halte ich so ein Buch für wenig Hilfreich.

    Tatsächlich habe ich auch das Gefühl das es hier weniger um das Thema selbst sondern eher um ein auf den Zug aufspringen und Geld machen Geht aber das ist eine Vermutung und ich möchte damit keinen Beschuldigen aber mir drängt sich dieser Gedanke ganz einfach auf.

    Zu guter letzt wenn man mit wild fremden Leuten Spielt und vorher keine Zeit hat
    diese kennen zulernen macht dieses Buch ganz allgemein sicher Sinn aber ich schreibe
    hier über meine Sicht also das Spiel im Freundes Kreis was wohl auch einen Großteil der
    Spieler ausmacht würde ich sagen.

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    1. Was eine „gewöhnliche Runde“ ist, kann sich mitunter stark unterscheiden.
      Die meisten Runden die ich dieses Jahr gespielt und geleitet habe, waren Runden auf Conventions und Messen. Das heißt, in einem Rahmen mit dem die Zusammenstellung der Runde sehr spontan ist und es unterschiedlichste Spieler zusammen führt.
      Daneben habe ich auch ein bis zwei Online-Runden geformt. Wofür Mitspieler gesucht und gefunden wurden und man sich schließlich zum Spiel zusammensetzte. Wobei der Start der eigentlichen Chronik etwas ist, das noch erfolgen muss.

      Allgemein soll das Buch weniger dazu dienen das sich Leute nicht direkt angegriffen fühlen, als das sie ein cooles Spielerlebnis haben, Spaß beim spielen der Runde und dem erleben von Horror.
      Ich persönlich habe „Berlin by Night“ nicht gelesen, allerdings mit dem Pre-Alpha Playtest der V5 ein Szenario geleitet das in Berlin spielt. Der Umstand das die Darstellung von Berlin, gerade für Leute die dort gelebt haben, sehr schwer nachzuvollziehen ist, hat einen Spieler dazu gebracht bei der Runde fast raus zu gehen und ihm aktiv den Spaß vergällt. Daneben hatte das Szenario Szenen die ziemlich stumpf waren, die mir in der Form erst so aufgefallen sind als sie in einer Runde mit Spielern mit Migrationshintergrund vor kamen, und die eher dem Spielspaß und Setting abträglich waren als zuträglich.

      Daneben gibt es Elemente die mitunter nicht unbedingt diskutiert werden, wo es jedoch nützlich sein kann mit einer X-Card oder Lines & Veils zu arbeiten. Ich persönlich neige zu sehr graphischen Beschreibungen von Gewaltszenen. Für mich sieht es im Kopfkino wie in einem Tarantino Film aus oder wie aus einer Folge Hannibal. Wenn jetzt Spieler sagen, dass sie das weniger toll finden, bereichert dies am Ende das Spiel.

      In Bezug auf unterschiedliche Themen kann es hilfreich sein zu wissen was es dahingehend ggf. gibt worüber man vielleicht noch nicht nachgedacht hat. Sei es weil man nicht mit nicht-binären Personen Kontakt hat und allgemein noch nichts von „nicht-binär“ gehört hat. Sei es das man zu anderen Aspekten einfach bisher keinen Einblick hatte.
      Das heißt, ganz grundlegend, noch vor der Herausforderung zu verarbeiten das sowohl Sexualität als auch Geschlechtsidentäten keine Erfindung der Neuzeit sind.

      In Bezug auf das einbringen von Themen und Klischees hilft es mitunter es bewusst vorher anzusprechen, und sich bewusst zu sein das es bspw. Klischees sind. Auch hierbei kann das Buch helfen.

      Gerade weil Rücksichtnahme beim Rollenspiel das A und O ist, finde ein Buch das ggf. hilft meinen Horizont bzgl dessen zu erweitern und vielleicht noch Hilfe bei der Kommunikation gibt hilfreich.
      Meines Erachtens dient das Buch dazu besser auf Andere zugehen zu können.

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      1. Danke für das das Feedback hier zu und vor allen wie du es gegeben hast ich
        werde mir meine Gedanken dazu noch einmal für mich sammeln und überlegen
        in wie weit es vielleicht Sinn macht ggf. doch noch ein Buch zu erstehen.

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