Blog-Artikel (EN): 3 Schritte auf dem Weg zur Hölle

Chaz Lebel (Caffeinated Conquest) hat für High Level Games einen Artikel über die Psychologie von Vampiren geschrieben, und drei Aspekte genannt welche den Vampir direkt auf den Weg zur Verdammung führen:

Psychology Of The True Vampire: 3 Steps On The Road To Hell

Gerade für solche, welche Vampire: Die Maskerade oder Requiem vorwerfen es sei zu kuschelig eine Lektüre wert. Jedoch ebenso für jene unter euch, die nach Möglichkeiten suchen dem Spiel eine ausgeprägtere Horror-Komponente zu geben.

Der Artikel geht zunächst auf Kenneth Hite ein und stellt hierbei Kens eindrucksvolles Portfolio an Rollenspiel-Beteiligungen vor und kommt schließlich zu seiner Aussage, in Night’s Black Agent, dass würde es nach seinem Willen ginge, niemand mehr einen „guten Vampir“ spielen würde, nirgends.

Chaz beschreibt seine erste Reaktion darauf und beschäftigt sich danach, mit dem Artikel, mehr mit der Aussage. Wofür er erst die Fragen stellt ob man Vampire zu sehr vermenschlicht, ob man übersieht wie die Natur des Vampirs dessen Charakter formt und wie dieser im Kontext der Welt agiert.

Anmerkung meinerseits: Die Fragestellung finde ich interessant. Hinsichtlich der Aussage von Ken würde ich allerdings berücksichtigen das sie in einem Buch für (Vampir-) Jäger steht, in einem Nebenkasten und etwas weiter relativiert wird. Da Ken durchaus (halbwegs) gute Vampire zuläßt.

Die Thesen sind hierbei wie folgt:

  1. Vampire sind grundlegend eins: Allein.
    Hierfür führt Chaz die Unsterblichkeit des Vampirs an, und was dies für Konsequenzen auf das Umfeld des Vampirs hat. Das alles und jedes was der Vampir kennt vergeht und dieser allein zurück bleibt. Dem hinzukommt das auch andere Dinge – je nach Legende – verwehrt werden. Wie der Umstand das sie kein Essen mehr schmecken können, stets hungrig sind und ihnen andere Genüße verwehrt werden.
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  2. Übergriffe sind Teil des Überlebens
    Der Vampir hat kein soziales Netz welches sich um die Ernährung seiner Art kümmert wie es beim Menschen der Fall ist. Was bedeutet das er das Blut stehlen muss.
    Eine Ernährung von Ratten oder anderen Tieren kann schnell auffallen – weil alle Haustiere in der Nachbarschaft verschwinden – oder ein Ökosystem kippen.
    Selbst wenn der Vampir einen menschlichen Spender findet, irgendwann ist dieser verstorben, oder der Vampir braucht mehr Blut als der Spender geben kann oder will.
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  3. Die Unsterblichkeit zündelt am Feuer der Unmenschlichkeit
    Wenn kann dem menschlichen Leben nur so lange beim entstehen und vergehen zuschauen, gerade während man sich von diesen ernährt, bis es einem egal wird.
    Es ist ein Abstumpfungsprozess den man bei normalen Menschen beobachten kann und etwas das nicht besser wird, wenn es mehr werden.

Darauf zurückblickend summiert Chaz das die Frage „Vermenschlichen wir Vampire nicht zu sehr?“ auf das Phänomen des „Guten Vampir“ vielleicht mit einem „Wir Vermenschlichen sie nicht ausreichend“ zu beantworten wäre. Schließlich demonstriert die Menschheit bereits hinreichend das sie wirklich sehr, sehr selten die Guten sind.
Wenn man so jemanden nun aus den gesellschaftlichen Verpflichtungen und Verstrickungen herausnimmt,… dann kommt man an den Punkt mit dem man über den Vampir die Menschheit betrachten kann. Die weniger Guten Aspekte der Menschheit.

Artikel Cover-Illustration von Avelina De Morday ( https://avelinademoray.com/ )
Artikel Illustration von Avelina De Morday

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