Ulisses Spiele bietet aktuell eineVorbestellung der 5. Edition von Vampire: Die Maskerade (V5). Neben dem Umstand das man vorerst nur über diese die PDFs erhalten können wird, stellt sich vielen die Frage: Wieso gibt es schon wieder eine neue Edition!?
Schließlich hat Ulisses Spiele erst 2015 die Übersetzung der Jubiläumsausgabe von Vampire: Die Maskerade (V20) finanziert. Die Becketts Tagebuch des Dschihad sowie Vermächtnis der Lügen erreichten die Teilnehmer des Crowdfundings letzte Woche.
Direkt an die Frage nach dem kurzen Zeitraum, schließt sich für Interessierte eine weitere Frage an: Was unterscheidet die neue Edition von der alten, lohnt sie sich und mit welcher Edition sollte ich anfangen?
Ich persönlich werde die Fragen in diesem Artikel beantworten. Hierbei spiegeln die Antworten natürlich meine Perspektive und Ansichten wieder. Daher ist es ggf. von Interesse das ich meinen Hintergrund kurz anreiße.
Ich bin mit der 3. Edition um etwa 2000 zu Vampire: Die Maskerade gekommen.
Mich hat die Leidenschaft gepackt und ich bin zu der Veröffentlichung der V20 in die USA gereist. Nachdem ich die V20 hatte, habe ich angefangen Runden für diese anzubieten. Unter anderen für Ulisses Spiele als die Übersetzung erschien.
Die Werdung und Veröffentlichungen der V5 habe ich zeitnah und intensiv verfolgt. Ich habe die Spieletests auf Conventions angeboten, und habe auch offizielle Runden für White Wolf bzw. Paradox Interactive, Modiphius und Ulisses Spiele geleitet.
Meine persönliche Präferenz liegt bei der V5.
Inhaltsverzeichnis
- Wieso gibt es (schon wieder) eine neue Edition!?
. - V20 versus V5 Fight!
- Kosten (Preisleistungsverhältnis)?
Fazit: V5 - Zugänglichkeit (für Neueinsteiger)?
Fazit: V5 - Bestehende Spieler (welche Edition nach Revised)?
Fazit: V5, V20 - Gestaltung (Layout und Design)?
Fazit: V5 (modern), V20 (nostalgie) - Setting & Metaplot
- Gegenwarts oder Nostalgie
Fazit: V5 (Gegenwart), V20 (Nostalgie) - Offen oder Gesetzt
Fazit: V5 (Offen), V20 (gesetzt), V5 (mit abstrichen gesetzt).
- Gegenwarts oder Nostalgie
- System & Mechaniken
- Allgemeines System
- Vampir-Faktor
Fazit: V5 - Moral-System
Fazit: V5 - Kampf-System
Fazit: V5
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- Kosten (Preisleistungsverhältnis)?
- Was zeichnet die V20 aus?
- Kompendium des 90er-Settings
- Traditionelles System+
- Junge und Alte Charaktere
- Massig Crunch
- Nostalgie-Faktor
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- Was zeichnet die V5 aus?
- Kompakte Präsentation des offenen Gegenwarts-Settings
- Weiterentwickeltes System, neue Mechaniken
- Junge Charaktere
- Gruppenspiel
- Solide Portion Crunch
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- Weitere Diskussionen auf YouTube
Wieso gibt es (schon wieder) eine neue Edition!?
Die V20 wurde in den USA im Jahr 2011 finanziert und erschien im Dezember des Jahres. Das letzte Buch, Beckett’s Jyhad Diary für die V20 wurde 2016 finanziert.
Die V5 erschien im August, zur GenCon 2018. Damit lagen rund 7 Jahre zwischen der letzten Edition sowie der aktuellen Edition. Was meines Erachtens durchaus im Rahmen des normalen ist.
Dem hinzukommt, dass die Jubiläumsausgabe nicht als neue Edition konzipiert wurde, sondern ein „Dankeschön“ an die Fans der klassischen Welt der Dunkelheit darstellte. [1]
Die Jubiläumsausgabe bietet eine Zusammenstellung all dessen was in den vorherigen Editionen cool und interessant ist. Die Texte sind über große Teile eins zu eins kopiert und er Metaplot, die weltüberspannende Settingentwicklung wurde zu einem Zeitpunkt irgendwo vor Gehenna [Ein Weltuntergangsszenario] eingefroren. Es gibt leichte Anpassungen an die Gegenwart hinsichtlich der Technik, aber es ist recht verhalten. [2]
Das System wurde in großen Zügen übernommen und die Anpassungen sind sehr minimal, womit Herausforderungen aus den Vorgänger-Editionen teilweise bestehen bleiben.
Dementsprechend kann man argumentieren, dass die letzte „richtige“ Edition von Vampire: Die Maskerade die 3. Edition von 1998 war, respektive die „second revised“.
Womit die neue Edition eher sehr spät kommt.
Fußnoten:
[1] Onyx Path Publishing kündigte 2015 eine eigene Edition an und zählte diese Edition als „vierte Edition“. Sie haben diese Edition nicht umsetzen können, da Paradox Interactive die Rechte an der Welt der Dunkelheit erwarb.
[2] Die V20 war ursprünglich Metaplot agnostisch gestaltet. Dies wurde im weiteren Verlauf der Jahre, und der Veröffentlichung weiter Jubiläumsausgaben zu anderen Spiellinien aufgeweicht. Der einzige, richtig Metaplot-relevante Band ist Becketts Tagebuch des Dschihad.
[3] Man hat Aspekte angepasst wie die Senkung der maximalen Schwierigkeit auf 9, eine neue Variation des Kampfsystem und leichte Anpassungen der Clansschwächen. Die Anpassungen sind alles im allen sehr gering und addressieren verschiedene Themen nicht. Zudem werden einige Aspekte, wie der Umstand das „Geschwindigkeit“ zuvor schon zu dominierend war, eher schlimmer.
V20 versus V5 Fight!
In diesem Teil, werde ich auf verschiedene Aspekte eingehen, in denen ich die Editionen mehr oder minder direkt vergleiche.
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Kosten (Preisleistungsverhältnis)?
Bei der Investition in ein neues Rollenspiel, stellt sich mitunter zunächst einfach die Frage danach „Wieviel kostet es mich?“.
V5: Das Grundregelwerk, plus das PDF, kostet 49,95€
V20: Das Grundregelwerk, ohne das PDF, kostet 79,95€
Auch wenn die Grundregelwerke deutlich unterschiedliche Dimensionen haben, die V20 umfasst rund 520 Seiten, wohingegen die V5 rund 430 Seiten bietet, ist das Verhältnis von Preis und Leistung bei der V5 deutlich besser.
Man hat zwar ’nur‘ 9 unterschiedliche Clans bzw. Arten von Vampiren, allerdings ist dies mehr als ausreichend für das Spiel. Zumal Ergänzungsbänden weitere Optionen bietet.
Zugänglichkeit (für Neueinsteiger)?
Wenn man ein neues Rollenspiel in Betracht zieht, stellt sich die Frage, wie zugänglich ist es für neue Spieler?
V5: Das Buch richtet sich als neue Edition konzeptionell an neue Spieler und Menschen die aktuell das Spiel entdecken. Die Strukturierung und Gestaltung des Buchs richtet sich daran auch Personen, die bisher keinen Kontakt zu der Spiellinie hatten, zum spielen zu bekommen. Die Mechaniken wurden dahingehend überarbeitet, das Setting stärker zu unterstützen und haben moderne Elemente.
V20: Das Buch richtet sich als Jubiläumsausgabe an bestehende Spieler, Fans welche die älteren Editionen gespielt oder geliebt haben oder lieben. Das Buch bietet dahingehend sehr viele Informationen vorab und ist nur bedingt in Bezug auf Übersichtlichkeit strukturiert. Die Mechaniken wurden kaum überarbeitet und man kriegt das ganze Setting auf einmal.
Während ich als bestehende Fan die V20 geliebt habe und wertschätzen konnte, kann ich sie nicht freien Herzens an Neueinsteiger empfehlen. Tatsächlich, wäre ich geneigt eher die dritte Edition zu empfehlen, schlicht weil sie deutlich kompakter ist.
Das ganze beruht auf meiner Erfahrung mit der (englischsprachigen) W20 in Werwolf: Die Apokalypse einzusteigen. Die vorangestellten Informationen, die – meiner Meinung nach wilder Zusammenstellung – und das ganze drum und dran haben mich das Buch wieder weglegen gelassen.
Demhinzu kommt, dass all die vielen neuen Produkte die herauskommen und herauskommen werden, auf der V5 aufsetzen.
Gestaltung (Layout und Design)?
.Bei einem Rollenspiel, liest und spielt das Auge mit.
Die V20 bietet einen Design, welches deutlich an die Gestaltung der Bücher der 90er Jahre angelehnt ist. Von dem Design des Covers, bis zu den Photo-Illustrationen, für die man Tim Bradstreet gewinnen konnte. Wobei sich auch neue gezeichnete Illustrationen im Buch finden. Das Layout ist zweispaltig, und man hat den klassischen Rahmen.
Das ganze sieht „ganz nett“ aus, allerdings sind gerade einige der Clan Illustrationen, meiner persönlichen Meinung nach, echt sackhäßlich (wie bspw. die Gangrel).
Das Layout ist durchschnittlich, das heißt ganz gut zu lesen. Allerdings auf die Dauer, zumindest für meinereiner eher anstrengend.
Die V5 bietet ein Design, welches sich an der Gestaltung von Magazinen anlehnt. Man hat ein deutlich anderes Cover-Design gewagt. In dem Buch selbst finden sich, mehr oder weniger leicht bearbeitete, Photographien neben Illustrationen aus dem eingestellten MMO, Zeichnungen aus dem Handy-Spiel, Mode-Zeichnungen und mehr. Das Layout ist sowohl zwei als auch dreispaltig.
Das ganze sieht „nett“ aus, und hinsichtlich der Illustrationen gibt es für mich keine groben Ausreißer. Allenfalls die Mode-Spreads pro Clan lassen mich persönlich kalt.
Das Layout war gut zu lesen, mit zwei Ausnahmen. Der Wechsel von weiß auf schwarz zu schwarz auf weiß mitten im Kampfkapitel bringt mich immer mal wieder aus dem Konzept, ebenso die Idee zwei Texte über mehrere Seiten parallel laufen zu lassen.
Ich finde es angenehm, dass die V5 im englischen Original mit Whitespaces arbeitet.
Ich habe beide Bücher jeweils an einem Tag gelesen. Die V20 als Buch, die V5 als PDF.
Ich persönlich ziehe die Gestaltung und das Layout der V5 vor, allerdings ist es nicht so, dass ich die V20 häßlich finde. Nur weniger ansprechend als die V5.
Personen die in den 90ern jung waren oder die keine ein drei spaltiges Layout ablehnen, werden die V20 lieber mögen.
Setting & Metaplot
Das Setting und der Metaplot ist ein derart weites Themenfeld, dass ich es in Unterpunkte aufgegliedert habe, um nicht Äpfel und Birnen zu vergleichen.
- Gegenwart oder Nostalgie
Ein Gegenwarts-Setting, ist für mich ein Setting, welches im Hier und Jetzt ansetzt. Das bedeutet nach 2010 und idealerweise nach 2015. Mit Ereignissen bis hin zur aktuellen Zeit, und darüber hinaus neuen Geschehnissen.
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Die V5 bietet eben das. Das Metaplot und das Setting wurde konsequent weiter gestaltet, mit kleineren und größeren Änderungen. Das Spiel setzt schon fast aggressiv darauf den aktuellen Zeitgeist abzufangen.
Die V20 ist 2011 erschienen, und schafft es damit gerade so zu den 2010ern. Dadurch das die Metaplot agnostisch ist bzw. war, fühlt es sich deutlich mehr nach den 90ern an, als nach der Gegenwart. Auch wenn es ein knappes Kopfnicken in Richtung von Technologien wie Smartphones gibt.
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Kurz gesagt ist es V5 für die Gegenwart und V20 für die Nostalgie.
Ich persönlich mag mein V:tM als Gegenwartssetting.
. - Offen oder Gesetzt
Ein klassisches Beispiel für ein gesetztes Setting ist DSA, aber auch Vampire: Die Maskerade in der Revised Edition. Die Ecken des Settings wurden alle erkundet und im Detail beschrieben. Von Elysien bis zu den Zufluchten und von dem treiben vieler namentlich bekannter Nicht-Spieler-Figuren.
Ein offenes Setting wiederum, läßt Gruppen die Option Regionen, Aspekte und Elemente frei zugestalten.
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Die V5 bietet ein offenes Setting. Man bekommt zu durchaus wichtigen Aspekten, wie der Second Inquisition, dem Beckoning, sowie Aspekten die weniger dramatisch sind wie die Trinität, die Church of Caine, kurze Informationen und kann ~ respektive muss man in Ermangelung an Fakten ~ selbst tätig werden. Wobei es mit den weiteren Bänden, mehr angebotene und tatsächliche Setzungen gibt.
Die V20 bietet ein gesetztes Setting. Man findet zu allem und jeden Informationen, die im Detail beschrieben sind und nur bedingt Raum für ein eigenes „Das war aber so,…“ lassen. Wobei Becketts Tagebuch des Dschihad dies etwas aufbricht.
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Kurz gesagt ist es V5 für „Offen“ und V5 V20 für „gesetzt“.
Ich persönlich mag mein V:tM offen. Orkenspalter zum Beispiel, scheinen mir, nach den Besprechungen, eher ein geschlossenes Setting zu bevorzugen. Wobei die V5 in weiteren Bänden die Lücken teilweise auch schließt bzw. setzt.
System & Mechaniken
Während ich bei den Settings vermeiden wollte Äpfel und Birnen Mus zu fabrizieren, mag ich bei den Systemen und Mechaniken auf verschiedene Aspekte eingehen.
- Allgemeines System
Beide Systeme verwenden ein W10 Pool System. Das heißt, man zählt zwei Werte auf dem Bogen zusammen, und würfelt entsprechend viele Würfel.
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Die V5, variiert die Anzahl der Erfolge als Schwierigkeit. Ein Erfolg kann nicht negiert werden.
Es gibt kritische Erfolge (10er Pasch), dreckige kritische Erfole (10er Pasch mit Hunger), Fehlschläge (Nicht genügend Erfolge), Totale Fehlschläge (Keine Erfolge) und bestialische Fehlschläge (Fehlschlag mit 1er auf Hunger)
Die V20, variiert die zu erreichende Zahl als Schwierigkeit, die Anzahl kann zusätzlich angepasst werden. Ein Erfolg kann durch einen Patzer negiert werden.
Es gibt ausgezeichnete Erfolge (4 Erfolge mehr als gefragt), Erfolge, Fehlschläge (Nicht genügend Erfolge) und Patzer (Keine Erfolge und 1er).
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Was man bevorzugt, ist Geschmackssache. Beide Systeme sind in etwa gleich komplex. Ich persönlich liebe es, in der V5 keine Erfolge mehr zu verlieren, dafür vermisse ich die vielen Stellschrauben der V20.
. - Vampir-Faktor
In einem Spiel, dass sich Vampire: Die Maskerade nennt, sollte natürlich auch ein gewisser Vampir-Faktor dabei sein. Wobei ich hierbei den Fokus auf das Blut legen werde, da die Spiele jenseits dessen recht gleich sind..
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Bei der V20, führen die Charaktere darüber Buch, wieviel Blut der Vampir intus hat. Dies ist normalerweise ein Wert zwischen 1 und 10, allerdings kann der Wert bei alten Charakteren in den Bereich von 1 bis 20 geraten.
Man gibt für den Einsatz vampirischer Kräfte Blut aus, und streicht dies ab.
Wenn man mehr Blut haben mag, geht man welches trinken. Das ganze ist quantifizierbar und ein Mensch hat normalerweise 5 Blutpunkte.
Sofern man 4 Blutpunkte oder mehr intus hat, ist Blut kein Thema bzw. kein Faktor.
Bei der V5, führen die Charaktere darüber Buch, wie hungrig der eigene Vampir ist. Wobei der Rahmen von 0 Hunger für „pappsatt“ bis 5 Hunger für „super hungrig“ reicht.
Man reizt bei dem Einsatz vampirischer Kräfte seinen Hunger, und macht einen „Rouse Check“, idR. mit einer 50/50 Chance, ob man hungriger wird.
Wenn man den Hunger stillen will, trinkt man von einem Menschen. Wobei die Menge Blut nicht genau quantifiziert wird. Wenn man den letzten Punkt Hunger verlieren will, muss man einen Menschen austrinken. Das Blut hat hierbei eine Resonanz, die besondere Effekte bewirken kann.
Man ersetzt bei jeden Wurf, soviele Würfel durch Hungerwürfel, wie man hungrig ist. Wobei Hunger zu bestialischen Fehlschlägen und dreckigen Krits führen kann.
Sofern man nicht wild herummordet, ist Hunger damit immer ein (gewisser) Faktor.
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Damit kommt das Vampir-Dasein in der V5 für mich besser rüber.
Zumal man bei der V5, wenn man einen bestialischen Fehlschlag hinkriegt, noch vampirische Zwangshandlungen (Compulsions) bekommen kann.
. - Moral-System
Ein Aspekt den Vampire: Die Maskerade ebenso traditionell hervorhebt, ist die Frage der Moral, respektive in wie weit sich der Vampir von seinem Moralsystem oder der Menschlichkeit entfernt und zur Bestie wird.
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Die V20 bietet eine traditionelle Hierarchie von 10 Sünden, welche im Fall der Menschlichkeit grob an christlichen Vorstellungen angelehnt sind. Verstößt man dagegen, muß man einen Wurf machen, ob man Menschlichkeit verliert, oder sein Treiben bereut. Wobei es unterschiedlichste Pfade gibt, die sich auch im Grundbuch finden.
Die V5 bietet drei Chronik Fundamente (Chronicle Tenets), welche man selbst gestalten kann. Wenn man diesen zu wider handelt, erhält man befleckt dies die eigene Menschlichkeit (man erhält „Stains“). Am Ende der Sitzung, oder wenn man soviele Schandmale angesammelt hat das man keinen Platz hat – sie werden im freien Bereich der Menschlichkeitsskala eingetragen, macht man einen Wurf ob man Menschlichkeit verliert.
Man kann entgegen der Fundamente handeln und Stains vermeiden, wenn der Charaktere eine passende Überzeugung (Conviction) hat, mit der er sich das handeln „schön reden“ kann. Diese Überzeugung ist in einem Menschen, einem Ankerpunkt (Touchstone), zementiert und sorgt dafür das man sich trotz des Verstoß an die Menschlichkeit bzw. Chronik-Moral klammern kann.
Wenn dem menschlichen Anker schlechte Dinge passieren, verfällt auch ein Teil der Moral des Charakters, bzw. droht dieser zu verfallen.
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Ich persönlich Liebe das neue System der V5!
Die Regelung der V20 ist wischiwaschi und die Liste der 10 Sünden super sperrig. Davon ab, dass Vampire für Zeug entarten, was normale Menschen täglich problemlos machen.
Die Regelung der V5 ist flexibel, individuell anpassbar, und deutlich dynamischer gestaltet. Wenn man Pfade will, nimmt man halt unmenschliche Chronik Fundamente und passende Convictions oder anders rum. Dazu mag ich den Touchstone bzw. Menschen Faktor, gerade bei Kreaturen die sich unter Menschen bewegen.
. - Kampf-System
Es ist nicht alles Politik oder Friede-Freude-Eierkuchen in der Welt der Dunkelheit. Es wird auch mal gekämpft, wobei die beiden Systeme unterschiedliche Herangehensweisen haben.
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Die V20 bietet ein sehr granulares, taktisches und kleinteiliges Kampfsystem.
Man würfelt die Initiative aus, und sagt vom langsamsten bis zum schnellsten seine Aktionen an. Anschließend wird vom schnellsten zum langsamsten gehandelt. Eine Aktion besteht dabei aus: Angriff, Ausweichen, Schaden, Absorbieren.
Es gibt Manöver sowie die Möglichkeit mehrere Handlungen gegen den gleichen Gegner vorzunehmen.
Die V5 bietet ein eher eher wenig granulares, cinematisches Kampfsystem.
Die Teilnehmer beschreiben was sie unternehmen werden und handeln gleichzeitig. Wer die meisten Erfolge hat, ist erfolgreich und macht den Schaden. Sofern man sich nicht entschieden hat auszuweichen.
Es gibt keine Manöver mehr und man kann nicht mehr mehrere Handlungen gegen den gleichen Gegner richten.
Unter dem Kapitel „Advanced Systems“ werde weitere Systeme beschrieben mit dem man den Kampf noch kürzer gestalten kann, oder taktischer machen.
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Mir persönlich sagt das Kampfsystem der V5 mehr zu. Es ist einfacher und schlicht cooler. Dazu kann man es auch leichter neuen Spielern beibringen.
Zwar vermisse ich bei Zeiten die Komplexität der V20, und die Schlagkraft von Brujah, im Allgemeinen überwiegen jedoch die Vorteile der V5 die Vorteile der V20 für mich.
[Ich habe die Revides und die V20 Regeln bisher entsprechend des Buchs gespielt]
Bestehende Spieler (welche Edition nach Revised)?
Bestehende Spieler sind vielleicht auf dem Stand von Revised oder früheren Editionen, und bekommen erst jetzt mit, dass es neue Editionen gibt.
Mein erster Instinkt hierbei ist zu sagen: Nehmt euch beide!
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, eine komplette Edition Vampire außen vor zu lassen. Selbst wenn ich sie nicht spiele, der Gedanke erscheint mir irgendwo absurd.
Ein Argument für die V20 wäre, dass man als Spieler von Revised und früheren Editionen keine größeren Änderungen will. Man will mehr von dem selben, mit vielleicht kleineren Anpassungen – allerdings keine größeren Bewegungen.
Zudem lassen einen Dinge wie das kommende Bloodlines 2, die 5. Edition von Vampire: The Eternal Struggle (aka Jyhad) vollkommen kalt.
Argumente für die V5 wären, es bietet einen Fokus auf Personal Horror und das spielen jüngerer Vampire, den Fans der ersten Edition gerade in Revised vermisst haben. Sie bietet spannende, überraschende, interessante Entwicklungen innerhalb der Welt der Vampire. Man erhält unterschiedliche neue Bücher und hat zugang zu einer wachsenden Fangemeinde welche die Edition mag. Einige Schwächen des Systems wurden ausgebügelt und spannende Mechaniken ergänzt.
Die ganzen neuen Produkte zu Vampire, Videospiele, Kartenspiele, Bücher, Comics, Brettspiele und mehr setzen auf der V5 auf.
Es mag daran liegen, dass ich nicht sehr traditionalistisch bin, wenn man sich jedoch entscheiden muss, würde ich die V5 wählen.
Aber die V5 hat nur 7 der 13 Grundclans, mit allen Ergänzungsbänden 11 der Clans!
Zudem fehlt der Sabbat!
Sind die verbreitesten Einwürfe. Es stimmt. Allerdings denke ich mir, dass man mit der Zeit alles bekommt, und andererseits bin ich der Ansicht das man es sich die fehlenden Elemente auch selbst machen kann.
Was zeichnet die V20 aus?
Die V20 bietet eine umfassende Zusammenstellung des Settings.
Man erhält bereits im Grundregelwerk alle 13 Grundclans der 3. Edition sowie alle kleineren Clans und Blutlinien, welche es für Vampire: Die Maskerade eingeführt wurden.
Man bekommt die drei, großen Fraktionen wie man sie aus den vorherigen Editionen kennt, dass heißt die neo-feudale Camarilla, den religiös-fanatischen Sabbat sowie die rebellierenden Anarchen geboten.
Es gibt allgemein kaum ein Aspekt der ausgelassen wurde, gerade wenn man die Ergänzungsbände mit einbezieht.
Aufgrund des Umstand, dass das Buch bestehende Setting Elemente wiederholt, fühlt es sich für mich nach „den 90ern, aber mit etwas 2010er Technologie“ an.
Das Setting ist so gestaltet das nahezu alles umfangreich, detailliert und ausführlich beschrieben ist.
Das Setting der Jubiläumsausgabe ist „fertigentwickelt“. Es wird dahingehend keine neuen Bände oder Ergänzungen im Rahmen der V20 geben.
Traditionelles System+
An dem System der alten Editionen wurde nicht viel geändert, man würfelt immernoch mit einem Pool aus W10s über eine vorgegebene Schwierigkeit und sammelt Erfolge, wobei Einser Erfolge abziehen.
Anpassungen, wie die Reduzierung der Schwierigkeit auf 9 statt 10, beheben die größten Probleme des alten System. In diesem Fall, dass man mit größeren Würfelpool weniger kompetent wurde.
Es gibt zudem weitere kleinere Änderungen, welche das System eingängiger machen. Auch wenn ich durchaus Kritikpunkte habe, ist es eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber beispielsweise der 3. Edition.
Junge und Alte Charaktere
Mit der Jubiläumsausgabe, und gerade den Zusatzbänden, kann man von schwachen Figuren wie Ghulen über junge Vampire wie Welpen, Neugeborene oder Ancilla ~ d.h frisch geschaffene bis 200 Jahre alte Vampire ~ bis hin zu alten Vampiren wie erfahrene Ahnen alles spiele.
Wobei man für die Ghule sowie Wiedergängern und ähnliches zu passenden Ergänzungsbänden greifen sollte.
Massig Crunch
Die Jubiläumsausgabe bietet sehr, sehr viele Disziplinskräfte, Vorteile, Nachteile und Hintergründe. Im Grunde das, was sich in den zwanzig Jahren zwischen der ersten und der Jubiläumsausgabe angesammelt haben.
Ich kenne kein anderes Spiel, dass vergleichbar viel Spielzeug für die Charaktere bietet.
Ich habe allerdings weder DSA noch Shadowrun länger gespielt.
Nostalgie-Faktor
Die Jubiläumsausgabe richtet sich deutlich an Spieler, welche das Spiel bereits kennen. Die Texte, welche teilweise direkt übernommen wurden, erwecken in ihrem (Sprach)-Stil Erinnerungen an die Neunziger respektive frühen Nuller.
Was zeichnet die V5 aus?
Kompakte Präsentation des offenen Gegenwarts-Settings
Die V5 präsentiert das Setting in einer kompakten, auf den Punkt gebrachten, Form.
Man erhält die 7 grundlegende Clans, clanlose Vampire sowie dünnblütige Vampire. Womit gerade neue Spieler eine übersichtliche Auswahl haben und bestehende Spieler einen deutlichen Fokus vorfinden.
Man erhält die zwei dominierenden Fraktionen, dass heißt die neo-feudale Camarilla die sich im Konflikt mit den rebellierenden Anarchen befindet. Demhinzu kommt ein Bedrohung durch Menschen in Form der „Zweite Inquisition“.
Das Setting spielt deutlich in den 2018ern, inklusive Ereignissen, die zwischen 2000 und der aktuellen Zeit stattgefunden haben. Die Technik ist auf dem aktuellen Stand der Dinge.
Das Setting ist derart Gestaltet, dass es vieles skizziert.
Man erhält handliche Anregungen wie man den Metaplot bzw. das größere Setting integrieren kann. Dies geschieht explizit über die verschiedenen „Loresheets“ ~ Blätter über die Spieler ihren Charakter an Ereignisse oder Figuren anbinden können.
Damit ist das Setting formbarer, als in vorherigen Editionen, welche dazu neigten ein sehr geschlossenes Setting zu bieten, in dem es zu allem und jedem Informationen gab die man beachten konnte bzw. sollte.
Das Setting der V5 lebt.
Es wird in Bezug darauf neue Bücher von Onyx Path, Modiphius und ausländischen Partnern wie der polnischen Spieleschmiede Alis.Games geben. Ebenso greifen die aktuellen Produkte das Setting auf.
Weiterentwickeltes System, neue Mechaniken
Das grundlegende System von Vampire: Die Maskerade wurde beibehalten.
Man bildet weiterhin einen Pool aus zehnseitigen Würfeln, und versucht eine Schwierigkeit zu erreichen.
Es wurden allerdings konsequenter bestehende Schwierigkeiten angegangen. So gilt es immer eine 6 oder höhere Zahl zu erreichen und 1er ziehen keine Erfolge mehr ab.
Zusätzlich hat man den vorherigen Blutpool zu einem Hunger abgeändert und in das Würfeln integriert in dem der Hunger W10 durch Hunger-W10 ersetzt. Das System für die Bewahrung bzw. den Verlust der Menschlichkeit wurde angepasst. Man hat verschiedene Optionen für den Kampf. Wobei die Kampfabwicklung deutlich dynamischer ist.
Das System hat eine Weiterentwicklung vollzogen, anstelle eines Errata mittleren Umfangs.
Wobei es bestehenden Spielern leicht ist sich darin einzufinden.
Junge Charaktere
Die V5 bietet Regeln um Vampire zu spielen die frisch gezeugt sind oder um die 200 Jahre alt. Hierfür bieten die V5 trotz des geringeren Umfang mit den Caitiff einen Clan, welcher sich nicht in dem Grundregelwerk der Jubiläumsausgabe findet, und bietet mit den Dünnblütigen einen Fokus den vorherige Editionen in dieser Form nicht boten.
Damit das spielen von jungen Charakteren Spaß macht, wurden in der V5 alte Strukturen aufgebrochen, und Raum geschaffen zu erklären weshalb die vergleichsweise jungen Vampire nicht von den alten kleingehalten werden.
Gruppenspiel
Die V5 bietet Mechaniken und ausführliche Erklärungen um die untoten Egomanen, also Vampire, dazu zu bekommen eine Gruppe zu formen.
Man hat im Kapitel „Coteries“ sowohl Anregungen weshalb sich die Charaktere zusammen finden sollen, als auch mechanische Motivationen hierfür, mit geteilten Hintergründen.
Desweiteren bietet das Buch eine Anleitung wie man eine R-Map (Beziehungskarte) zwischen den Charakteren der Spielern gestaltet, sowie Hinweise wie man das Spiel für alle cool gestaltet.
Solide Portion Crunch
Die V5 bietet zwar eine reduzierte Anzahl von Disziplinskräften, allerdings wurde bei den Disziplinsstufen verschiedene Optionen pro Stufe geschaffen.
Es gibt weiterhin ein reichhaltigen Fundus an Vorteilen, Nachteilen, Hintergründen, Loresheets und ähnlichen Aspekten um den Charakter zu gestalten und auszubauen.
Es bietet nicht so viel Crunch wie die V20, und ist bisher in den Ergänzungsbänden zurückhaltend im Ausbau des Crunch, allerdings hat man weiterhin reichlich Material um sich zu bedienen, ebenso wie der Umstand weitere Bücher mit mehr Material in der Produktion sind.
Weitere Diskussionen auf YouTube
The Primogen hat zusammen mit LLADonZombie einen Stream dazu gemacht, in dem er die Änderungen der V5, unteren im Kontext der V20, bespricht:
Council matters – The Changes of Vampire: the Masquerade 5th Edition
Auch wenn ich nicht allen Punkten zustimme, beispielsweise ist das Attribut „Geschicklichkeit“ weniger wichtig, ist die Diskussion interessant.
Mein persönliches Fazit
Für mich überwiegen die Vorteile der V5 gegenüber denen der V20 deutlich.
Was nicht heißt, dass ich der V20 abspreche gut zu sein.
Letztlich ist es die Frage, ob man eine moderne, aktive Edition von Vampire: Die Maskerade haben möchte (V5), oder ob man sich eine Edition wünscht, welche das bestehende zelebriert und in sich geschlossen ist (V20).
Hallo liebe Jennifer, du weißt ich schätze Deine Arbeit für die Community über alles (10 Punkte von 10). Aber ich kann diesen Deinen „Qualitäts-Vergleich“ irgendwie nur schwer nachvollziehen. Ja ich möchte sogar sagen ich finde ihn nicht so „glücklich“. Kann man irgendwie nur schwer vergleichen das Ganze irgendwie so vermischt Setting, Machart etc. – ich weiß nicht?
Aber gut – meine Meinung ;).
Eine Sache möchte ich aber doch noch herausgreifen.
Grundsätzlich ist die V5 nicht „wirkliche“ die „zeitliche“ moderne Weiterentwicklung der vorigen alten Welt bzw. „Time-Line“. Sie ist eine EIGENE WELT! Die „Macher“ haben es ja auch so des Öfteren bestätigt. Ich sehe es immer gerne mehr so in Richtung „End Zeit Setting“ was ja auch echt super cool ist und viele neue Möglichkeiten eröffnet.
Und was das „alte VtM“ angeht. Glaubst du wirklich hier wird noch mit dem Wählscheiben-Telefonen telefoniert und Briefe verschickt weil es kein Internet gibt und die Szenarios sind in den 80er oder 90er steckengeblieben. Nein natürlich nicht! Viele spielen jetzt heute 2020 sei es jetzt LARP oder P&P. So ich hoffe, ich habe jetzt mal etwas Licht in die „Moderne Zeit-Sache“ gebracht.;).
Beim Gegenseitgen „Aufrechnen“ der Systeme wird man wohl eher scheitern, ist es meist sehr subjektiv geprägt und wird deshalb wohl immer eine Geschmacksfrage bleiben.
Die V5 hat sicher auch viele Fans da draußen und auch Potential um auch nachhaltiger zu bestehen – hmm – der Beweis wäre allerdings noch anzutreten ;).
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Ich habe, wegen des Problems der Vermischung, versucht einzelne Punkte hervorzuheben, damit es nicht gänzlich vermischt wird, und ich die Machart sowie das Setting getrennt ausarbeiten kann. Ebenso, in Bezug auf das Setting, nochmal verschiedene Aspekte des Settings hervorheben, die man besser betrachten kann.
Die Motivation für den Vergleich ist auch, dass ich gerade mit der Vorbestellung, verstärkt Fragen danach sehe, was die Editionen unterscheidet. Ebenso wie manche Neueinsteiger sich der Frage stellen, welche Edition sie nehmen soll.
Ein Punkt in dem ich dir ganz stark widersprechen muss, ist das die V5 keine Weiterentwicklung sei und eine eigene Welt darstellt.
Die V5 ist ganz klar eine Weiterentwicklung der Zeitlinie (Timeline) von Vampire: Die Maskerade. Was auch die Macher hervorheben, in dem sie beispielsweise mehrfach betonen, dass Bloodlines 2 in der gleichen Welt von Bloodlines spielt, und sich die Zeit dahingehend einfach weiter entwickelt hat.
Es stimmt hierbei, dass der Fokus angepasst wurde, allerdings nicht auf „Endzeit“ sondern auf ein „Strassenniveau“, in dem man vergleichsweise jüngere Vampire spielt, angelehnt an die erste Edition.
In Bezug auf die V20 glaube ich natürlich nicht das es mit Wählscheiben Telefonen, Handys im Format eines Koffer, DSL-Internet und dergleichen mehr zugeht.
Die V20 bietet meines Erachtens im Kern ein 90er Setting, mit Smartphones und Social Media. Einerseits weil sie 2011 erschienen ist, und dies mittlerweile auch schon 9 Jahre zurück liegt. Andererseits weil das Setting respektive der Metaplot um etwa das Jahr 2000, das heißt dem Start des „Time of Judgement“-Events eingefroren wurde. Die V20 setzt hierbei selbst als Aussage, dass sie Metaplot agnostisch ist.
Für eine Spiellinie, wie Maskerade, welche die Zeit von 1991 bis 2004, mit allerlei Setting relevanten Ereignissen füllte, bedeutet dies einen Stillstand.
Das heißt natürlich nicht, dass Larp und Pen & Paper Gruppen keine eigenen Ereignisse gestaltet hätten, nur das die V20 dahingehend nichts bietet sondern in sich Ende der 90er verharrt.
Dies gefällt wiederum einigen Gruppen mehr, da sie damit entweder einer Art Nostalgie frönen können oder den Raum selber füllen, das gefällt wieder anderen Gruppen weniger, weil sie damit keine Ereignisse kriegen.
Es ist meines Erachtens sinnvoll, gerade neue Spieler, auf diese Eigenheiten hinzuweisen 🙂
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Liebe Jennifer, ich darf nochmals auf die „Promo-Sessions“ des damaligen WW-Teams in Berlin verweisen, wo wir ja auch beide anwesend waren. Auf mein Nachfragen bekam ich eben die Antwort (eigene Welt + neues rule set). Vielleicht hat es sich jetzt gedreht keine Ahnung was ich aber nicht glaube. Das Computerspiel – Bloodlines, in direkten Bezug hinkt für mich.
Du warst ja auch denke ich bei den Promo LARPs in Berlin dabei und bei all diesen massiven „Verwüstungen, Aufständen, Angriffen, dem Intro „Second Inquisition, Garouangriffe auf die Menschen“ etc. da blieb doch kein Stein auf den Anderen. Das Ganze ist wohl mehr als nur ein Straßenspiel sprich eine kleine Straßenrevolte ;). Weiteres ist das V5 Setting aber in vielen Bereichen noch gar nicht fertig oder zu Ende „gedacht“ oder nur sehr oberflächlich beschrieben. Das V20 Kompendium ist eine „extrem komprimierte ausgewählte“ Zusammenfassung von „10 m“ gesamt dazugehöriger WW Literatur.
Aber alles gut. Es gibt ja nicht nur die „EINE“ gültige WoD so wie immer beim Vorworten von WW erwähnt wird :).
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Ich war natürlich bei dem Fanfest in Berlin dabei.
In den Gesprächen die ich führte, ebenso in den Spielrunden, im Pen und Paper wir Larp, wurde allerdings hervorgehoben das es die World of Darkness ist, respektive Vampire: Die Maskerade. Halt mit einigen kleinen und größeren Ereignissen.
Das schließt auch Dinge ein, wie das die Situation in Berlin umkämpft ist, und ein Machtwechsel stattfindet. Etwas das es in der Historie der V20 und früheren Editionen auch regelmäßig gab. In Bezug auf Machtwechsel war es stets um die Region in New York und Washington sehr dynamisch. Hinsichtlich der Zugehörigkeit der Clans zu Sekten, wechselten die Gangrel fort von der Camarilla, während die Ravnos stark reduziert wurden. Der Umstand das die Gangrel nicht mehr unter Werwölfen unterwegs sein können, wie in der zweiten Edition.
Änderung dieser Art waren in vorangegangen Editionen völlig normal und wurden erwartet. Die V20 bietet das halt nicht.
Die V5 ist daher imho eine ganz normale Edition innerhalb von Vampire: Die Maskerade.
Und keine neue Spielwelt wie die Chronicles of Darkness aka die mittlerweile alte „neue World of Darkness.
Nun, und mit „Strassenniveau“ meine ich, das man in der V5 by the book nur Dünnblütige Vampire bis Ancillae spielen kann. Ebenso das der Überbau der Spieler-Charaktere klein hielt, bzw. dazu einlud, entfernt wurde.
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Dann schließe ich meine Beiträge hier einmal.
Halte aber noch einmal für fest: „DieV5 präsentiert sich für mich nicht wirklich als modernes WoD „Gegenwartssetting“ unserer Zeit, sondern ist da wohl vorher irgendwo in eine etwas andersartige fiktive Zukunft abgebogen.
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Ich muss da zustimmen. Für mich wirkt die V5 nicht wirklich wie eine Weiterentwicklung sondern mehr als:“Wir müssen jetzt alles radikal anders machen einfach nur damit es anders ist. Für mich wirkt die V20 mehr wie eine moderne Weiterentwicklung als V5 vor allem in dem Kapitel über Kainiten im Internet in V20 Kompendium. Auch das die Camerilla mit Absicht die Maskerade brachen nur um so den Sabbat auszulöschen finde ich auch idiotisch. Da finde ich die Headcannonidee das die Camis wegen der Massenüberwachung die Maskerade auf eigene Initiative verließen und so mit Haufenweise Geld zum schmieren den sozialen Kontext dominieren um sich als Opfer religiöser Fanatiker darzustellen.
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Die V20 war bei der Gestaltung mit der expliziten Aussage geschaffen worden das sie keine Weiterentwicklung ist und das V20 Kompendium folgte recht nah in der Veröffentlichung an die V20, vor allen anderen Büchern, womit er die Linie weiter verfolgte.
Das ist neben dem Umstand, dass das Kompendium, meiner Meinung nach, mit weiten Abstand das schlechteste Buch der V20 ist und mich sowohl von Onyx Path entfremdete, als auch einer der wenigen Kickstarter ist, bei dem ich aufrecht bedauere Geld dafür ausgegeben zu haben. Es wäre das schlechteste V:tM Buch in meiner Sammlung, hätte man mit Gypsys keinen kompletten Totalausreißer. Selbst Eternal Hearts ist im vergleich noch unterhaltsam abstruß.
In Bezug auf die V5 hat die Camarilla nicht absichtlich die Maskerade gebrochen. Sie haben ihren Einfluß und die Kontrolle auf die Geheimdienst unterschätzt.
Man kann natürlich einen Headcannon schaffen, in dem die Camarilla die komplette menschliche Gesellschaft dominieren und effektiv nur den Sabbat auslöschen, ohne eigene Konsequenzen. Dann kann / sollte man imho aber das „Maskerade“ aber aus dem Titel der Spiellinie streichen.
Wobei es im Grunde exakt das ist was die Camarilla versucht hat, dann allerdings feststellte das es wegen der technischen Möglichkeit der Menschheit und dem Umstand das man tagsüber schlägt nicht so mit dem „dominieren“ funktionierte wie gedacht.
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