Blog-Artikel (EN): HLG Reviews: Beckett’s Jyhad Diary

Chaz Lebel, den ihr eventuell vom Caffeinated Conquest YouTube Kanal kennt, hat für Keep on the Heathlands eine ausführliche Besprechung des kürzlich erschienen Buch Beckett’s Jyhad Diary geschrieben:

HLG Reviews: Beckett’s Jyhad Diary

Chaz geht in der Besprechung sehr ausführlich auf die unterschiedlichen Elemente von Beckett’s Jyhad Diary ein. Wobei man den Artikel auch dann lesen kann, wenn man für den Inhalt des Buchs nicht gespoilert werden mag. Hinsichtlich des Stils nennt er sowohl Aspekte die ihm gefallen haben, als auch solche die ihn weniger ansprechen und endet schließlich mit einer doch sehr positiven Empfehlung des Buchs.

Der Artikel widmet sich zunächst der allgemeinen Gestaltung des Buchs. Der Entscheidung das es die unterschiedlichen Stile der Geschichten etwas an den Aufbau von Bram Stoker’s Dracula erinnert, sowie dem Umstand das es sich flüssig und gut ließt.

Hinsichtlich der Nützlichkeit sieht Chaz den größten nutzen für Erzählen respektive Spielleiter. Spieler könnten mitunter aufgrund der mageren neuen Optionen zur Charaktergestaltung – ein Vorteil, ein Nachteil, ein neuer Charaktertyp – doch eher enttäuscht sein.

Das heißt, während die Ergänzungen wohl durchaus cool sind, muss man sich dafür erstmal durch fast 150 Seiten wühlen und steht vor der Herausforderung das verschiedene coole Ansätze und Ideen ohne Fleisch an den Knochen bleiben.
So führt das Buch mit „The Drowned Legacies“ eine neue vampirische Blutlinie-Linie in Südamerika ein. Komplett mit neuen Kräften und Schwächen und alles was dazu gehört. Scheinbar ein wenig wie die Kinder des Lotos. Wenn man jedoch als Spieler einen Charakter aus den Drowned Legacies spielen mag, und es wird in den Abenteueraufhänger des Buchs vorgeschlagen, steht man ohne alles da.
Was vielleicht ging, wenn es ein Einzelfall wäre, allerdings ergeht es den Laibon wohl  ähnlich. Wobei Chaz in Hinblick auf die Lizenz Spekulationen äußert weshalb man nicht auf Kindred of the Ebony Kingdom verwies.

Man hätte dem ganzen wohl ein paar Seiten im Appendix des 559 fetten spendieren können. Allerdings ist dies wohl ein „hätte, wäre, wenn“. Mit dem Abschnitt erfährt man allerdings durchaus auch etwas über den Anhang sowie einige Chaz’s Ansicht nach weniger gelungene Elemente und Darstellungen.

Nach der ganzen eher weniger überzeugenden Punkten geht Chaz auf die 31 Kapitel ein, sowie die Struktur dieser. Das heißt nach jedem Kapitel erhält der geneigte Erzähler einige Abenteueraufhänger die sich mitunter bewusst widersprechen. Was hervorhebt das es ein ggf. (echt) unzuverlässiger Erzähler ist, ein Alibi für eigene Kreationen gibt und Material für Jahrzehnte langes Spiel liefert. Was natürlich Spekulationen eröffnet wie den die 5te Edition für Vampire: Die Maskerade aussehen wird und wie man den Metaplot bzw. das Setting handhaben wird.

Der wechselnde Stil der Kapitel (Notizen, Chat-Protokolle, Telefonate) kommt wohl durch die Nutzung unterschiedlicher Hintergründe (Papierarten) und Schriftstile (Schriftarten) zum Ausdruck. Was verhindert das es allzu monoton wird, allerdings mitunter auch anstrengend werden kann.
Allgemein kann man wohl einigen der Signatur-Charaktere „Hallo“ sagen, wobei die Vorstellung wohl mitunter Raum für Recherche – oder Vorwissen – des Lesers birgt.
[Ich persönlich, bin gespannt wie zugänglich es ist, da ich ein relativer Metaplot-Noob bin]

Er führt an das einige Puristen vielleicht Probleme mit einigen von Onyx Path Publishing neueingebrachten Elementen haben. Wie wohl ein aktiver Zweig der vormals ganz ausgestorbenen Kappadozianer [zum lesen markieren]. Was er positiv findet weil es einer Stagnation entgegen wirkt. [Ich persönlich kriege leichtes „Magen grummeln“ beim Beispiel, das für mich auch nicht von einer Evolution zeugt].

Der Appendix ist wohl eine Sammlung von Ratschläge für Erzähler wie man den Metaplot einbinden kann. Die Sektion ist Chaz Ansicht nach eher weniger für erfahrene Erzähler geeinigt, allerdings wohl nicht schlecht geschrieben. Gerade die Übersicht über die Editionsunterschiede hebt er positiv hervor.

Die Illustrationen sind der Besprechung nach die besten die Onyx Path Publishing jemals produzierte und lassen einem wohl den Kiefer tiefer vor Staunen gehen. Nur selten gibt es wohl doch Ausreißer, die den Gesamteindruck des phantastischen Artwork effektiv jedoch nicht trüben.

Abschließend stellt Chaz fest das er früher neuen V:tM Erzählern als erstes Buch nach dem Grundregelwerk eins der Stadtbücher nahelegte. Weil es eine Idee gibt wie man eine ganze Vampire Gemeinde schafft und Beispiele für Interaktionen gibt.
Diese Empfehlung geht nun, ohne zweifel, an Beckett’s Jyhad Diary. Es bietet arg viele Settings, Jahre an Abenteuer- wie Chronikaufhängern und verschiedene – über alle Kontinente verteilte – Vampir-Gesellschaften. Es mag nicht perfekt sein, und kein Buch das man jetzt beim Spielen super oft benutzen wird, aber es lohnt durchaus.
Wenn nicht unbedingt als Hardcover, so doch als PDF.

Becketts Jyhad Diary Schriftzug
HLG Reviews: Beckett’s Jyhad Diary

 

 

6 Gedanken zu „Blog-Artikel (EN): HLG Reviews: Beckett’s Jyhad Diary

  1. Die Kappadozianer wurden bereits im V20 sowie in Kinder der Revolution genannt wo sogar eine Überlebende Kappadozianerin beschrieben wurde. Ehrlich gesagt scheint es sogar zwei unterschiedliche Zweige der Kappadozianer zu geben wenn man die Giovanni nicht mitzählt.

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    1. Eine oder eine handvoll Kappadozianer die überlebt haben klingt für mich verträglicher als eine neue, vollständige Blutlinie und überleben im größeren Stil.
      Einerseits bin ich allgemein kein Fan von Blutlinien, andererseits mag ich gerade die nekromantischen Blutlinien gar nicht. Da reichen mir die Harbinge, die Linie auf Kindred of Ebony Kindong und solche Blutlinien wie Nagraja, Samedi schon (und mir sind die eigentlich schon eher zuviel).

      Zumal ich persönlich finde das eine weitere Kappadozianer-Blutlinie auszupacken oder die unter dem Mantel einer Blutlinie wiederzubeleben der Stagnation nicht entgegenwirkt. Das wäre eher gegeben wenn man bestehendes verändert, anstelle von nur Neuen bei zu tun. Dann wiederum gefiel mir der Ansatz mit der versuchten Anpassung in VDA20 nicht. Naja. Mal schauen was White Wolf draus macht 🙂

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      1. Oh achso als sind die Harbinger of Skull UND die Samedi schon in die Kappadozianer Blutlinien eingerechnet. Ansonsten da scheiden sich die Geister. Ich mag Blutlinien.

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          1. Also meine favorisierte „Blutlinie“ sind Wahren Brujah gefolgt von den Kiasyd. Aber sind Stadtgangrel nicht eine Sabbat Variation?

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          2. Ja. Sind sie. Wobei für mich in der WoD Gangrel mehr Sinn ergeben die sich primär an die Stadt angepasst haben und eine Verbindung zu „Stadttieren“ haben, als Gangrel die in der Wildnis leben wo es kaum Menschen aber um so mehr Werwölfe gibt.

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